Als das Leben unsere Träume fand

Übersetzt von

Katharina Schmidt

|Übersetzt von

Barbara Neeb

Roman

4.24138 Sterne

(58 Bewertungen insgesamt)

Es ist das Jahr 1913, und eine Schiffsreise nach Buenos Aires verheißt eine zweite Chance für drei junge Menschen.
Der Sizilianer Rocco hat den Zorn der Mafia auf sich gezogen, als er sich weigerte, sein Leben in den Dienst der ehrenwerten Gesellschaft zu stellen.
Rosetta hat in einem sizilianischen Dorf dem Don die Stirn geboten und nur knapp eine Vergewaltigung überlebt.
Die russische Jüdin Raquel ist die einzige Überlebende eines Pogroms, ihre kostbarste Habe ist die Erinnerung an die Liebe ihrer Eltern.
Doch das Leben in der Neuen Welt stellt sie vor schier unüberwindbare Hindernisse ...

12,90 €

inkl. MwSt.

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Produktinformationen

Verlag

Lübbe

Format

Buch (Taschenbuch)

Genre

Sonstige Belletristik

Seitenanzahl

768 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-404-17600-7

Pressestimmen

Brillant, spannend, hochemotional und mit zauberhaften Charakteren
Ein bildgewaltiges Epos mit starken, unverwechselbaren Charakteren. Eine eindringliche Geschichte um die Verwirklichung von Lebensträumen
Ein dramatischer historischer Roman, hochemotional und in Breitwandoptik erzählt. Aus Fakten und Fiktion webt der italienische Bestsellerautor Luca Di Fulvio einen tragisch-schönen, atmosphärisch dichten Roman, der zugleich ein packender Führer durch Geschichte, Kultur und Leben von Argentiniens Hauptstadt ist

58 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

4 Sterne
09.08.2024
Eine bewegende Geschichte über drei junge Leute
Als das Leben unsere Träume fand Von Luca di Fulvio Inhalt Drei junge Menschen versuchen ihr Glück in der neuen Welt und es verschlägt sie mehr oder weniger Freiwillig nach Buenos Aires. Rosetta bietet einem ganzen Dorf die Stirn, weil sie den Hof ihrer Eltern allen bewirtschaften möchte und zieht sich so den Zorn eines Barons zu. Doch als sie aufgrund dessen vergewaltigt wird, wirft sie das Handtuch und sucht ihr Heil in der Flucht. Der Sizilianer Rocco möchte nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten, der ein Mafiosi war. Er wehrt sich dagegen, ein Teil der „Familie“ von der Mafia zu werden und kann dem nur entkommen, wenn er weit weg ein anderes Leben anfängt. Raquel ist eine russische Jüdin und muss mit ansehen, wie ihr Vater stirbt, der sie immer unterstützt hat, zu lesen und zu lernen. Doch ihre Stiefmutter ist – wie alle anderen der Meinung, dass Lesen nichts für Frauen ist. Sie möchte sie eher als Dienstbotin in ihrem Haus behalten. Raquel sieht nur ein Weg, sich dem Ganzen zu entziehen und schließt sich den anderen jungen Frauen an, die nach Buenos Aires aufbrechen….. Vor allen dreien liegt ein langer Weg, der mit Leid und Grausamkeiten gepflastert ist…. Bewertung Auch in diesem Buch schafft di Fulvio es wieder, einen vom ersten Augenblick an in die Geschichte hineinzuziehen. Der Auftakt des Buches ist sehr grausam und man hat viel Stoff zum nachdenken. Seine Figuren wirken so lebendig, dass man mit ihnen weint und lacht, als wären sie Freunde. Er erschafft eine Welt mit unwahrscheinlich viel Gefühl und Fantasy, die trotz allem mit der Wirklichkeit von damals zu tun hat. Er hat gut recherchiert. All seine Charaktere sind wirklich gut ausgearbeitet und verleihen der Geschichte die nötige Würze. Leider ist die letzte Hälfte des Buches mit sehr vielen unlogischen Sachen gespickt, dass ich hier Punkte abziehen muss. Der Rest erscheint eher so, als hätte di Fulvio versucht, das Buch nur noch fertig zu bekommen und hat so einen Schluss geschrieben, der so gar nichts mit seinem üblichen Schreibstil zu tun hat. Trotz allem hat mir das Buch wahnsinnig gut gefallen und ich würde jederzeit wieder Bücher von ihm lesen wollen. Fazit Di Fulvio hat hier wieder einmal eine wahnsinnig gefühlvolle Welt erschaffen, die mit geschichtlichem Hintergrund glänzen kann. Das Buch an die Seite zu legen, fällt vom ersten Satz an sehr schwer. Ich vermisse jetzt schon die Protagonisten. :o)
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TasmanianDevil8

4 Sterne
09.08.2024
Ein Roman, der mich von Anfang an mitgenommen hat
Der Roman hat mich schockiert und berührt.Das Thema war mir auch recht neu, bzw. hatte ich noch nie davon gelesen. Der Schreibstil war wie bei allen Büchern des Autors flüssig zu lesen. Aber kein Buch für so mal zwischen durch. Klare Leseempfehlung von mir.
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penelopegarcia

5 Sterne
09.08.2024
Spannend, grausam, ein da Fulvio wie man ihn kennt
Schon der Einband zeigt die drei Protagonisten, die aus drei völlig verschiedenen Schauplätzen in Buenos Aires auf eine bessere Zukunft hoffen. Wie so oft ist es einer der Protagonisten, dem man sehr Nahe steht und mit dem man durchs Buch geht, mit dem man lacht, leidet und erlebt. Für mich war das schon nach wenigen Seiten Rocco. Warum auch immer strahlt eine ganz besondere Sympathie aus.Aber auch die beiden Mädchen sind bemerkenswerte Charaktere, die schreckliches erleben und doch nicht daran zerbrechen. Nachdem die drei auf demselben Weg ihre Heimat verlassen wird klar, hier werden nicht drei Biographien erzählt, hier werden drei Menschen aufeinander stoßen, um irgendwann den Weg gemeinsam weiter zu gehen. Wie immer nimmt da Fulvio kein Blatt vor den Mund und beschreibt auch die scheußlichsten Geschehnisse sehr detailliert. Der Leser ist geschockt, angewidert und gefesselt. Man ist nicht in der lange Zeilen zu überspringen, so schrecklich manche Szenen auch sind man schafft es nicht die Protagonisten auch nur eine Zeile lang allein zu lassen. Glaubt man so manchen Widerling jetzt hinter sich gelassen zu haben taucht er später doch wieder auf , vorallem der Baron, dieses Ekel und nicht nur einmal möchte man in die Geschichte eingreifen und die Dinge ändern. Das ist aber gar nicht notwendig, das erledigen im Laufe der Geschehnisse Rocco, Rosetta und Raquel mit Hilfe neuer Weggefährten ganz alleine. Am Ende empfindet man mit den drei Angekommenen ein erleichtertes "endlich vorbei". Wie immer erfüllt der Autor die Erartungen seiner Leser in vollstem Maße. Eine tolle Story, tolle Protagonisten, ein zoller Autor.
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Ulli71

5 Sterne
09.08.2024
Eine berührende Geschichte von Träumen, Hoffnung und Liebe
Hervorheben muss ich unbedingt, dass sich dieses Buch so flüssig liest und so fesselnd ist, dass ich es gar nicht aus der Hand legen konnte! Sehr eindrücklich wird das schlimme Schicksal, das die drei Protagonisten Raquel, Rosetta und Rocco nach Argentinien treibt, geschildert. Ich fühlte sehr mit ihnen, vor allem mit den zwei Frauen, die, nur aufgrund ihres Geschlechtes weniger Wert zu sein scheinen und nur für Eines zu gebrauchen: den (be)herrschenden Männern zur Verfügung stehen müssen. Zu der damaligen Zeit so üblich und schon mit der Geburt war mit der Herkunft das Leben vorgezeichnet: Unterdrückter oder Beherrscher. Und „frau“ wird bestraft, weil sie sich dagegen wehrt… und nur das fordert, was ihr eigentlich zustehen würde. Eine schreiende Ungerechtigkeit. Sehr interessant und erschütternd finde ich die Information zu Zwi Migdal. Anfänglich glaubte ich wirklich noch, dass diese Organisation etwas Gutes will. Vielleicht auch weil sie jüdischen Ursprungs war. Alle drei haben es in dem Land ihrer Hoffnung nicht leicht. Rosette wird per Strafbefehl gesucht, weil sie sich gegen den Baron, der sie betrogen hat, zur Wehr setzte. Sehr deutlich wird hierbei wieder, das nicht Recht Recht ist, sondern der Recht hat, der in höherer Position ist und Geld hat. Mittels Rocco kann Rosetta die Flucht gelingen – die kurze Begegnung reicht für das Verzaubern beider und die Suche beider zueinander wird ein Schwerpunkt dieses Romans werden. Raquel, als Kind bzw. Heranwachsende wird am Schlimmsten mit der grausamen Wirklichkeit konfrontiert – das die Organisation die junge Mädchen in Osteuropa einsammelte, nicht Gutes beabsichtigt: sondern sie zur Arbeit als Prostituierte zwingt (die fast einzige Arbeit für die Vielzahl der Frauen vor Ort um zu Überleben). Rosetta und Raquel haben nie wirklich eine Chance – bzw. sorgt ihre aufrichtige Art mit der sie sich für andere einsetzen für Probleme. Sie wählen nicht den Weg des geringsten Widerstandes bzw. schauen weg. Nein – obwohl es ihnen nur Nachteile bringt, kämpfen sie noch für andere. Das zeigt wahre Größe und ich habe große Achtung vor beiden. Und das sie trotz aller widrigen Umstände ihren Lebensmut nicht verlieren, obwohl es sehr oft aussichtlos scheint. Rocco handelt ähnlich gerecht und aufrichtig, was auch ihm die eine oder andere Schwierigkeit einbringt. Die gesamte Situation der Einwanderer ist mehr als schlecht. Die Frauen haben kaum die Chance für ehrliche Arbeit, als letzte Lösung bleibt die Prostitution, ob nun als Gefangene oder freiwillig. Die Männer könnten – gerade im Hafen - noch Arbeit finden, doch auch hier sind die Umstände menschenunwürdig und Ausbeutung. Man braucht schon viel Durchhaltevermögen, Stärke und vermutlich auch Glück, um hier nicht unterzugehen. Der Traum vom besseren Leben in der neuen Welt ist sehr rasch ausgeträumt! Immer wenn ich dachte, es kann für die Hauptfiguren nicht mehr schlimmer kommen, gab es wieder einen herben Schlag, von dem sie sich jedoch nicht unterkriegen haben lassen. Ich bin erstaunt über ihre Kraft, jeden neuen Schicksalsschlag zu überstehen und daraus sogar noch neue Kraft zu schöpfen. Alle drei kämpften auf ihre Weise – und aus ihrer Überzeugung. Rosetta als „Bürgermeisterin der Frauen“. Rocco als Unbestechlicher, der seinen Weg geht, seinen Traum der Verlademaschine verwirklicht und sich letztendlich durch seine Haltung sogar den Respekt des verhassten Mafia-Boss Tony gewinnt. Und die „kleine“ Raquel, die über sich hinauswächst und von allen unterschätzt wird, die sich zäh durchbeißt, ihren einzigen Ausweg zur Erfüllung ihres Traumes darin sieht, ein Junge zu werden und sich im Schreiben entfaltet. Ich habe bisher noch kein Buch von Luca Di Fulvio gelesen, aber dieser Roman hat mir sehr gut gefallen. Die Figuren als auch die Handlung sind sowohl gut durchdacht als auch treffend beschrieben. Ich konnte mich immer sehr gut ein denken und habe mit ihnen gelitten und gebangt. Dieses Buch hat mich sehr berührt und es bleibt für mich als krönender Abschluss der Gedanke, niemals seine Hoffnung und Träume aufzugeben, egal wie widrig die Umstände gerade sind – und nicht zu vergessen: Ein Miteinander, statt Gegeneinander kann vieles bewirken. Rosetta, Raquel und Rocco haben dies getan, sind ihren Weg gegangen und haben ihr Glück mehr als verdient. Für mich gibt es deshalb für dieses Buch eine klare Leseempfehlung!
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Suzi

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