Endling

Roman»Ein Roman, von dem ich nicht wollte, dass er endet.« TARA WITTWER

3.85714 Sterne

(35 Bewertungen insgesamt)

Artensterben. Abtreibungs- und Verhütungsverbote. Repressalien. Die Welt, in der sich die Frauen dieses Romans zurechtfinden müssen, ist eine andere im Jahr 2041. Zoe ist Biologin und forscht fern der Heimat an Käfern. Als ihre Mutter in Reha muss, kehrt sie nach Hause zurück, um sich um ihre Teenager-Schwester Hanna und ihre schrullige Tante Auguste zu kümmern, die seit Jahren das Haus nicht mehr verlässt. Doch dann verschwindet Augustes Freundin Sophie, und während sich die Ereignisse überschlagen, lauert in Schweden ein dunkler Wald auf sie.


23,00 €

inkl. MwSt.

Lieferungszeitraum: 1-3 Tage

Produktinformationen

Verlag

Eichborn

Format

Buch (Hardcover)

Genre

Literarische Unterhaltung

Seitenanzahl

336 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-8479-0145-7

Pressestimmen

»Ein Roman, der schön ist, verstörend ist - und so vielschichtig feministisch, dass ich nicht wollte, dass er vorbei ist.«
Tara Wittwer
»Jasmin Schreiber hat ein bemerkenswertes Talent dafür, im nonchalanten Plauderton von Schreckensszenarien zu erzählen, die (teils) leider nicht sehr weit weg des Denkbaren liegen.«
Buchkultur
»Schreiber schafft es, komplexe Themen greifbar zu erklären und dabei so wunderbar zu schreiben, dass man sich einfach fallen lassen kann. Diese Autorin ist eine absolute Empfehlung!«
Aachener Zeitung

35 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

3 Sterne
28.06.2024
Thematisch wie sprachlich für mich leider zu platt
Artensterben, Pandemien, eine faschistische Regierung, verstärkte Grenzen innerhalb der EU und die neuerliche Unterdrückung von Frauen - es ist eine Dystopie, die Jasmin Schreiber zeichnet für das Jahr 2041, in dem ihr neuer Roman spielt. Insektenforscherin Zoé kehrt das erste Mal seit dem pandemiebedingten Tod ihres Vaters in ihren Heimatort zurück, wo ihre Mutter, ihre Schwester Hannah und ihre Tante Auguste seit diesem Schicksalsschlag mit ihren ganz eigenen Problemen kämpfen: die Mutter Alkoholprobleme, Hannah augenscheinlich immer noch innerlich von Trauer zerfressen und die Tante, die seit Jahren das Haus nicht mehr verlässt, aus Angst vor Krankheitserregern. Das Verschwinden einer Freundin Augustes führt dazu, dass Hannah, Zoé und Auguste sich als ungewöhnliches Trio auf einen Road Trip begeben zu einem Dorf in Italiens Bergen, wo nur Frauen leben. Liebevoll und mit viel Humor zeichnet Jasmin Schreiber ihre teils schrulligen Figuren in ihrem neuen Roman und büßt dabei dennoch nichts der Ernsthaftigkeit der vielen Themen ein, die sie in ‘Endling’ diskutiert. Insektensterben, die Erziehung von Mädchen und Trauerbewältigung sind nur einige der (heute bereits) relevanten Themen, für die sie wirklich starke Statements in ihrem Roman findet. Und dennoch finde ich, dass diese Statements fast im Strudel der Handlung untergehen. Zu viel will Jasmin Schreiber meiner Meinung auf zu wenigen Seiten. Es gab für meinen Geschmack zu viele Sidekicks die mich ablenkten und für mich den Lesefluss störten. Wenn Jasmin Schreiber sich auf diese Themen konzentriert hätte, in denen sie teils ihre Stärke bereits in vorherigen Romanen bewiesen hat, wie beispielsweise Tod und Trauer in Marianengraben, hätte mir das Buch glaube ich deutlich besser gefallen, als in dieser sehr handlungsgetriebenen Geschichte, in der diese Themen und die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den Charakteren eher oberflächlich angerissen bleiben. Auch dann hätte ich mich aber wahrscheinlich noch an der Sprache gestört, die mir oft zu konstruiert und in Teilen platt vorkam. Die Ausdrucksweise, die für mich in ‘Marianengraben’ funktionierte, weil die Erzählerin in kindgerechter Sprache an ihren kleinen, verstorbenen Bruder wendet, wirkte für mich hier fehl am Platz. Daher war ‘Endling’ für mich leider eher eine Enttäuschung. Wer allerdings Jasmin Schreibers Sprache generell schätzt und spannungsgeladene Geschichten gerne liest, wird hier sicher auf seine/ihre Kosten kommen.
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caro_phie

4 Sterne
28.06.2024
Ein fesselnder Roadtrip durch eine dystopische Zukunft
Die Zukunftsvision, die in diesem Buch entworfen wird, mag zwar düster und deprimierend sein, doch sie erscheint zugleich erschreckend realistisch. Die Stimmung des Werks passt meiner Meinung nach perfekt zu diesem düsteren Szenario, und die Fiktion wird zu einem mächtigen Instrument, um uns diese Lebensrealität eindrücklich vor Augen zu führen. Der Auftakt der Geschichte beeindruckt mich besonders. In den einführenden Passagen wird die Geschichten sorgfältig eingeleitet und Charaktere gründlich vorgestellt und etabliert. Der eigentliche Roadtrip beginnt erst später, was ausreichend Raum für eine tiefgründige Vorstellung der drei Frauen bietet – ein Aspekt, der mir besonders zusagt. Die Darstellung der Dynamik zwischen Geschwistern, vor allem im Kontext von Wegzug und den damit verbundenen familiären Konflikten, gelingt auf einfühlsame Weise. Der Umschwung durch die Rückkehr der großen Schwester/Nichte wirkt authentisch. Die einzelnen Kapitel länger könnten sein, um die Geschwindigkeit der Ereignisse zu drosseln. Dadurch bleibt auch der Wunsch bestehen, noch tiefer in die Gedankenwelt der Hauptfigur Zoe einzutauchen. Die zweite Hälfte des Buches überzeugt mit einer gelungenen Mischung aus unterhaltsamer Absurdität und Spannung. Einige Situationen könnten ausführlicher beschrieben werden, um zusätzliche Facetten der Charaktere zu zeigen und die Spannung weiter zu intensivieren. Man findet sich in diesem Buch immer wieder an Wendepunkten, die die Geschichte unerwartet weiterführen. Das führt zu einem abwechslungsreichem Leseerlebnis, lässt einen jedoch auch manchmal mit Fragen zurück, die durch die Geschwindigkeit der Geschichte nicht beantwortet werden. Alles in allem ist es ein schönes Buch das viele große Themen anspricht, aber trotzdem durch Humor eine gewisse Leichtigkeit mitbringt. Für die länge passiert sehr viel, was die Geschichte stellenweise gedrängt wirken lässt. Durch den sympathischen Schreibstil und die authentischen Charaktere bleibt der Wunsch nach mehr Zeit mit ihnen und der Geschichte nach beenden des Buches zurück.
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out_sider

4 Sterne
28.06.2024
Zukunftsroman mit Schnecke
Biologin Zoe beschäftigt sich hauptsächlich mit Insekten, was im Jahre 2041 bedeutet, dass sie sich auch mit dem Artensterben befasst. Das liegt in der Familie, ihre Tante Auguste teilt schließlich ihre Wohnung mit der letzten Weinbergschnecke der Welt. Ähnlich wie die Schnecke zieht sich Auguste hinter ihre vier Wände zurück, verlässt seit Jahren nicht das Haus. Doch das soll sich ändern, als ihre gute Freundin Sophie urplötzlich verschwindet. Jasmin Schreiber greift in ihrem neuen Roman einige große Themen auf: Klimawandel, Verlust der Biodiversität, Depressionen, Repressalien gegen jegliche Person, die „anders“ ist (dazu zählen streng genommen auch alle Frauen). Keine leichte Kost denkt man, und doch ist der Grundtenor immer auch irgendwo positiv. Der Erzählstil ist sehr locker, so als würde Zoe tatsächlich ihre Geschichte erzählen, es wird Umgangssprache gesprochen, dadurch wirken gerade die Dialoge noch authentischer. Da Zoe Biologin ist und für ihren Job brennt, sind nicht nur alle Kapitel nach Tieren benannt, sondern es fließen auch immer wieder interessante Fakten über Flora und Fauna ein. Diese kleinen Exkurse fand ich wirklich gelungen, denn sie lockern die Handlung etwas auf und geben gleichzeitig einen tieferen Einblick. Der Cast (inklusive Schnecke HP14) hat mir gut gefallen, einzig Zoes Mutter, die für die familiäre Dynamik der vier Frauen wichtig ist, kommt dann doch sehr kurz weg. Die Handlung ist extrem kurzweilig, immer passiert etwas Unerwartetes. Nicht alles ist ganz so logisch, doch insgesamt ist die Geschichte stimmig. Trotzdem hätten dem Buch ein paar mehr Seiten gut getan. Es passiert sehr viel, da kommt dann doch manches etwas verkürzt herüber. Gerade die Auflösung größerer Zusammenhänge ist auch deswegen etwas unbefriedigend für mich geblieben. Trotzdem mochte ich Endling sehr gerne, da der Roman große Themen anspricht und so zum Nachdenken anregt, dabei aber auch mit einem tollen Erzählstil und einer ungewöhnlichen Handlung punkten kann, die auch mal über kleine Makel hinwegtrösten.
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Fornika

4 Sterne
28.06.2024
Ein spontaner Roadtrip, drei Frauen und eine Schnecke
„Artensterben. Abtreibungs- und Verhütungsverbote. Repressalien. Die Welt, in der sich die Frauen dieses Romans zurechtfinden müssen, ist eine andere im Jahr 2041. Zoe ist Biologin und forscht fern der Heimat an Käfern. Als ihre Mutter in Reha muss, kehrt sie nach Hause zurück, um sich um ihre Teenager-Schwester Hanna und ihre schrullige Tante Auguste zu kümmern, die seit Jahren das Haus nicht mehr verlässt. Doch dann verschwindet Augustes Freundin Sophie, und während sich die Ereignisse überschlagen, lauert in Schweden ein dunkler Wald auf sie.“ Jedes Kapitel ist nach einem anderen Tier benannt und es gibt immer wieder Abschweifungen zum Thema Flora & Fauna – spannend & kurzweilig! Emotional kann ich euch das Buch auf jeden Fall ans Herz legen. Wut, Resignation und Trauer, aber auch Freude, Glück und Liebe – das Buch hält eine breite Palette an Gefühlen bereit. Richtig gut hat mir dabei gefallen, dass auch Überforderung und blinde Flecke bzw. deren Reflektion eine Rolle spielen. Das dystopisch anmutende Setting und die gesellschaftlichen Probleme bzw. zwischenmenschlichen Konflikte habe ich als sehr authentisch erlebt. Außerdem war die Roadtrip-Idee sehr unterhaltsam. An einigen Stellen hat mich die Handlung etwas verloren, das war z. B. bei den eher fantastischen Anteilen der Fall. Außerdem hat mich eine Szene, die ich jetzt einfach „Schnecken-Gate“ nenne, etwas enttäuscht, weil es für mich zu offensichtlich war. Außerdem ist mir die flapsige Sprache sehr aufgefallen. (Aber das soll euch nicht abschrecken, ich habe kurz vorher noch in einer Geschichte mit einer korrupten Herrscherkaste gesteckt, da hätte niemand „Alter“ oder „safe“ gesagt. ) Ich habe Zoe, Hanna, Auguste und HP14 (🐌) gerne begleitet und das Buch beinahe in einem Rutsch beendet. Daher: Empfehlung für die nächsten regnerischen Tage!
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herbsandhexes

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