Band 2 der Was auch immer geschieht-Reihe
Zum Inhalt (Klappentext):
Teagan hat nur einen Wunsch: endlich raus aus ihrer Heimatstadt und ans College zu gehen. Um das Geld dafür zu sparen, streamt sie nachts online Videospiele. Sie ist so gut, dass sie sogar Parker, den beliebten YouTube-Gamer, besiegt. Der will unbedingt herausfinden, wer die unbekannte Spielerin ist. Obwohl die beiden Tausende von Meilen trennen und sie zunächst nur über Chats und Nachrichten kommunizieren, knistert es schon bald heftig zwischen ihnen. Doch Teagan ist in der Vergangenheit zu oft verletzt worden - und auch für Parker sind Gefühle das Letzte, was er gerade gebrauchen kann. Dennoch können die beiden einander nicht so einfach vergessen ...
Meine Meinung:
Bevor ich zu diesen Hörbuch gegriffen habe, habe ich Band 1 "Finding Back to Us" gegriffen. Auch wenn Parker in Band 1 eingeführt wird, kann man die beiden Büchern wirklich sehr gut unabhängig von einander lesen. Richtig gespoilert wird man zu Band 1 auch nicht, da die beiden Geschichte mit einigen Jahren Abstand stattfinden.
Alle Bücher, die ich bisher von Bianca Iosivoni kenne, habe ich als Hörbuch gehört, da ich meistens die Sprecherin sehr angenehm finde. Das führt aber auch dazu, dass ich nicht viel zum Schreibstil sagen kann, außer dass es soweit angenehm ist, da zuzuhören. Im Gegensatz zu Band 1 wird bei "Feeling Close to You" sowohl als Teagans wie auch aus Parkers Sicht erzählt. Das gefällt mir sehr gut, da mir bei Band 1 die Sicht vom männlichen Protagonisten gefehlt hat.
Ich war mir sehr lange unsicher, ob ich dieses Hörbuch überhaupt hören soll, da mir Band 1 wirklich nicht gefallen hat. Ich wollte aber Bianca Iosivoni noch eine letzte Chance geben. Ich hatte also an diesen Buch keine große Erwartunge, zumal ich mit dem Thema Gaming auch nicht so super anfangen kann. Vielleicht konnte ich gerade aus diesen Gründe sehr positiv überrascht werden. Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich noch zu diesen Buch gegriffen habe.
Wie erwähnt, kann ich mit den Thema Gaming und Streamen von Games nicht viel anfangen. Mein Freund zockt ab und zu mal ganz gerne, ist aber in der Szene auch nicht so tief drin, dass ich von dort aus viel kennen würde. Am Anfang fand ich es tatsächlich auch ein bisschen schwierig, da einige Namen von Games genutzt werden, einige Games erklärt werden, da Teagan oder Parker sie spielen und der eine oder andere Fachbegriff auch mal fällt. Ich bin aber irgendwann da doch reingekommen und ich fand es tatsächlich sehr interessant über dieses Thema zu lesen. Einige Sachen vor allem so Spielabläufe konnte ich mir zwar nicht vorstellen, das ist aber nicht schlimm. Die Geschichte an sich kann man trotzdem gut mitnehmen. Außerdem finde ich es einfach schön, wie über eine Leidenschaft berichtet wird. Um das zu genießen muss ich mich selbst mit dieser Leidenschaft nicht auskennen.
Der Verlauf der Geschichte ist für einen New Adult Roman schon recht typisch, also es gibt schon einiges an hin und her und Drama. Das weiß man, wenn man sich auf dieses Genre einlässt. Ich habe aber diese Dramen nicht als zu übertrieben empfunden. Das finde ich immer ganz wichtig, damit das Buch auch weiterhin ein bisschen realitisch bleibt und für mich somit auch greifbar. Insgesamt kamen die Emotionen der Protagonisten gut bei mir an.
Das beste am Buch fand ich tatsächlich Teagan. Ich liebe sie als Protagonistin und ich fand ihren Humor einfach super toll. Ich konnte mich gut in ihr reinversetzen, auch wenn ich andere Erfahrungen gemacht und andere Ansicht als sie habe. Das fand ich wirklich ganz toll. Obwohl Teagen mit 18 Jahren noch eher als Teenager gilt, verhält sie sich in den meisten Fällen bereits recht reif, was mir gut gefallen hat. Sie hat trotzdem einige Entscheidungen getroffen, die so nicht ganz in Ordnung waren, aber das fand ich bei ihren vollkommen in Ordnung. Teagen macht aber im Verlauf des Buches eine tolle Entwicklung, die mir gut gefallen hat. Außerdem fand ich es sehr gut, dass nicht alle von Teagans Probleme gelöst wurden. Es ist nun mal nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen, deswegen hat mir das so gut gefallen. Außerde ist sie nicht diese tyische naive Mädchen, die man oft in New Adult Romane trifft, das fand ich richtig klasse.
Auch Parker und seine Probleme haben mir gut gefallen. Parker wird weder als Bad Boy noch als Good Guy dargestellt, was ich mal erfrischend fand. Er hat einige an persönliche Probleme, die gar nicht so einfach sind. Eins davon ist sein Mutter. Quasi bis zum Ende ist es ein Geheimnis, was sie nun hat. Es nervt mich ein bisschen, dass auch in anderen Büchern dieses Stilmittel genutzt wird, aber ich konnte am Ende damit leben. Tatsächlich ist es so, dass ich bereits erahnen konnte, was mit Parkers Mutter los ist. Jeder da in Kontakt mit einer solchen Situation war, wird das auch sicherlich erahnen können, deswegen wäre es mir lieber gewesen, wenn es einfach früher im Buch verraten wird. Parker muss auch noch mit einem anderen Problem umgehen, dass sich im Verlauf der Geschichte ergibt. Ich fand tatsächlich sein Umgang damit sehr gut nachvollziehbar.
Das besondere an diesen Buch, ist, dass viele Passagen als Chat dargestellt werden. Das fand ich wirklich mal sehr erfrischend und ich fand es gut in die Geschichte eingebeete. Auch als Hörbuch konnte ich den Chats gut verfolgen.
Das Buch ist sicherlich nicht perfekt und an der einen oder anderen Stelle fand ich es doch mal ein bisschen klischeehaft oder es gab Sachen, die mich genervt haben, aber insgesamt hat es mich einfach so gut unterhalten, dass ich einfach 5 Sterne vergeben muss.
Für Fans des Genres und Fans von Bianca Iosivoni ist dieses Buch ein must read, aber auch wenn man sonst mal eine andere Art von (erotische) Liebesgeschichte lesen möchte, ist man hier ganz gut aufgestellt.