Sterbekammer

KriminalromanAtmosphärische Spannung aus Norddeutschland: Band 3 der SPIEGEL-BestsellerserieTeil 3 der Reihe "Elbmarsch-Krimi"

4.4 Sterne

(10 Bewertungen insgesamt)

Dunkel ragt die Silhouette der alten Deichmühle in den Himmel. Es ist ein unheimlicher Ort, an den sich der alte Josef Hader vor vielen Jahren zurückgezogen hat. Seither meidet er jeden Kontakt mit den Menschen im Dorf. Als eines Nachts von Polizistin Frida Paulsen die Leiche dieses Eigenbrötlers entdeckt wird, ist das nicht ihr einziger grausiger Fund in dem alten Gemäuer: Unter einer Bodenklappe verbirgt sich eine spärlich möblierte Kammer, die Schreckliches erahnen lässt. Auf dem Bett liegt ein Sommerkleid, das Fridas Kollegen Bjarne Haverkorn nur allzu bekannt vorkommt. Vor zehn Jahren verschwand in der Marsch eine junge Frau, von ihr fehlt bis heute jede Spur ...


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Produktinformationen

Verlag

Lübbe

Format

Buch (Taschenbuch)

Genre

Krimis

Seitenanzahl

464 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-404-18324-1

10 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

4 Sterne
28.06.2024
Sterbekammer
Dunkel ragt die Silhouette der alten Deichmühle in den Himmel. Es ist ein unheimlicher Ort, an den sich der alte Josef Hader vor vielen Jahren zurückgezogen hat. Seither meidet er jeden Kontakt mit den Menschen im Dorf. Als eines Nachts von Polizistin Frida Paulsen die Leiche dieses Eigenbrötlers entdeckt wird, ist das nicht ihr einziger grausiger Fund in dem alten Gemäuer: Unter einer Bodenklappe verbirgt sich eine spärlich möblierte Kammer, die Schreckliches erahnen lässt. Auf dem Bett liegt ein Sommerkleid, das Fridas Kollegen Bjarne Haverkorn nur allzu bekannt vorkommt. Vor zehn Jahren verschwand in der Marsch eine junge Frau, von ihr fehlt bis heute jede Spur ... "Sterbekammer" war mein erstes Buch von Romy Fölck. Es ist der dritte Teil einer Reihe, die Vorgänger kenne ich bisher nicht, aber ich hatte keinerlei Schwierigkeiten in die Geschichte rein zu finden. Die Handlung ist in sich abgeschlossen, auch wenn die Figuren zum größten Teil dieselben sind. Da ist zum einen die Polizistin Frida Paulsen, die noch relativ neu in der Abteilung ist und bisher anscheinend "Welpenschutz" hatte bei ihrem alten Chef. Das ist aber nun vorbei, denn Nick Wahler übernimmt als neuer Vorgesetzter und hat hohe Erwartungen an sein Team. Bjarne Haverkorn steht eigentlich schon kurz vor der Pensionierung, zur Zeit ist er noch krankgeschrieben wohl aufgrund von Ereignissen im vorherigen Buch. Er war mir gleich sympathisch, auch wie er sich um seine Tochter kümmert, von deren Existenz er erst kurzem erfahren hat. Neben dem Kriminalfall geht es auch um das Privatleben der Ermittler. Bjarne hat vor kurzem erst seine Tochter kennengelernt und dadurch ganz neue Perspektiven. Und Fridas Eltern machen sich Sorgen um das weitere Bestehen ihres Apfelhofs in der Elbmarsch. Das Geschäft geht schlecht und die Konkurrenz ist groß, aber schließlich ist der Hof Fridas Zuhause, eine Lösung muss her. Der Fall der verschwundenen Frau und das Geheimnis Kammer in der alten Mühle nimmt aber trotzdem den größeren Teil der Handlung ein. Mir hat der Schreibstil gut gefallen, die Spannung wird durch den Wechsel der Erzählperspektiven aufrecht erhalten. Zwischendurch gibt es Kapitel in der Ich-Form, bei denen man natürlich ahnt, wer hier erzählt, was aber trotzdem nichts über den Ausgang der Geschichte verrät. Es gibt immer wieder überraschende Wendungen und neue Erkenntnisse. Irgendwann hatte ich zwar einen Verdacht, den Täter betreffend, aber trotzdem blieb es weiter spannend. Fazit: Ein gut konstruierter Kriminalroman mit sympathischen und realistischen Hauptfiguren, den ich gerne gelesen habe und sicher werde ich auch noch weitere Teile der Reihe lesen.
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Blackfairy71

3 Sterne
28.06.2024
Vermisst in der Elbmarsch
In der alten Deichmühle wird die Leiche des unangenehmen Eigenbrödlers Josef Hader entdeckt. Er scheint gestürzt zu sein. Als dort eine geheime Kammer entdeckt wird, in der anscheinend lange jemand gefangen gehalten wurde, ergeben sich Hinweise auf einen alten ungelösten Fall. Haverkorn ermittelte vor 10 Jahren erfolglos in dem Fall einer verschwundenen Frau, die nun wieder wie vom Erdboden verschluckt scheint. Der Fall wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, ab und an gehört ein Kapitel der verschwundenen Frau, die aus ihrem neuen Alltag erzählt. Aktuell ereignete sich noch ein Mord an einer Tankstelle. Hier tritt das Team auch lange auf der Stelle, die Ermittlungen gestalten sich schwierig. Das Team teilt sich auf und arbeitet parallel an beiden Fällen. Der neue Chef ist ein ganz anderes Kaliber als der Vorgänger, er hat feste Regeln, die es einzuhalten gilt und so eckt Frieda gleich mehrmals unangenehm an. Der dritte Teil ist für mich leider einer der schwächeren dieser sonst guten Reihe. Der Kriminalfall wird von den privaten Angelegenheiten (Haverkorns Ehe und Tochter, Friedas Eltern und ihre Geldsorgen sowie ihre neue Beziehung) stark zurückgedrängt, die Ermittler sind nicht voll bei der Sache. Durch diese Anteile bekommt das Buch einige Längen und das Team schießt sich auf einen Täter ein, der aufgrund seiner Lebensumstände gar nicht die finanziellen Mittel hatte, die Tat so zu begehen. Diesen krassen Denkfehler bemerken die Ermittler erst viel zu spät, als sich andere Hinweise ergeben, für mich war das nicht schlüssig. Der Fall selber wird dann aber vollständig aufgelöst und die bleibenden offenen Fäden betreffen das Privatleben des Teams. Durch die Kapitel aus der Sichte des Entführungsopfers konnte immer wieder Spannung aufgebaut werden, so dass ich doch gut am Ball bleiben konnte.
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Schnuppe

4 Sterne
28.06.2024
Solider Kriminalroman
In der alten Deichmühle wird ein Mann tot aufgefunden. Die Ermittlungen ergeben das es sich um Josef Hader, Bewohner der Mühle, handelt. Er lebt so zurückgezogen das kaum einer der Befragten Information über ihn herausgeben kann. Aber was alle über ihn sagen: eigensinnig, aufbrausend und bösartig. Bei der Durchsuchung der Mühle finden die Polizisten eine Bodenklappe in der Küche. Unter dieser Klappe verbirgt sich eine Kammer. Schnell wird den Ermittlern klar, dass dies keine gewöhnlicher Kammer ist, sondern ein Gefängnis! Die Kammer ist möbliert, mit WC und mit schalldichten Wänden versehen und auf dem Bett liegt ein Kleid. Ein Kleid was bei Haverkorn schreckliche Erinnerungen weckt!  Anneke Jung wurde vor über 10 Jahren entführt und trug genau dieses Kleid.....  Für Frieda Paulsen und Bjarne Haverkorn ist sofort klar das sie diesen Fall schnellstmöglich lösen müssen, bevor es noch mehr Tote gibt!  Mein Fazit: Der dritte Fall für Frieda und Bjarne, hat mir sehr gut gefallen! Es lässt sich sehr zügig und flüssig zu lesen und wurde mit trickreichen Wendungen gespickt 😊 Ich fand es sehr spannend und fesselnd! Die Autorin erzählt die Geschichte nicht nur aus der Sicht der Ermittler sondern gibt auch Einblicke in die Gedanken des Opfers. Somit erhält man Einblicke was der Gefangenen in ihrem Verließ widerfährt....  Das Privatleben der Ermittler nimmt auch in diesem Band wieder eine große Rolle ein, was mir persönlich sehr gut gefällt. So kann man, von Band zu Band, eine tiefe Verbindung zu den 2 Ermittlern aufbauen.  Vom Ende war ich nicht wirklich überrascht, da ich während des Lesens den Täter schon vorhersehen konnte. Was sich am Ende auch als richtig herausstellte 😉  Mir hat das Buch trotzdem sehr gut gefallen und ich spreche eine ganz klare Leseempfehlung aus ❤️  Ich vergebe 🌕🌕🌕🌕🌑
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Kat_Kunterbunt

5 Sterne
28.06.2024
Bisher stärkster Teil der Reihe
Meinung: Die Reihe um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn gefällt mir sehr gut und deswegen war es an der Zeit zu Band 3 zugreifen. Im Februar erscheint Band 4 und darauf möchte ich bestens vorbereitet sein! Durch einen Zufall findet Frida Paulsen Nachts den alten zurückgezogen lebenden Mühlenbauer Josef Hader in der alten Deichmühle. An dem unheimlichen Ort macht Frida jedoch noch eine weitere Entdeckung. Sie findet eine versteckte Kammer, die ein sehr ungutes Gefühl bei Frida hinterlässt. Mit ihrem Kollegen Bjarne Haverkorn, zieht sie die Verbindung in die Vergangenheit, zu einer vor 10 Jahren verschwundenen Jungen Frau... Der Einstieg ist mir leicht gefallen und es hat mich gefreut Frida und Bjarne wiederzusehen. Die Geschichte hält sich nicht mit langweiligen Szenen auf, sondern kommt gleich zur Sache. Das verschwinden der jungen Frau ist erst der Anfang von etwas grausamen. Durch den Fund der Kammer kommt der Fall aus der Vergangenheit ins Rollen, wenn auch nur sehr langsam. Ich war sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht, nachdem der alte Mühlenbauer verstorben ist und der Ausgang der Geschichte in keinem guten Stern steht. Was die Autorin daraus gemacht hat, hat mir umso mehr gefallen. Ich habe sehr lange im dunkeln getappt. Frida Paulsens und Bjarne Haverkorns Privatleben, findet auch ihren Platz in der Geschichte und trägt dazu bei, dass die beiden dem Leser näher kommen und mir sind die beiden auf ganzer Linie sympathisch. Ich freue mich schon darauf noch weitere Bücher mit den beiden zu lesen, auch wenn ich etwas bange habe, wie es mit Bjarne in den nächsten Bänden weitergehen wird, aber der nächste Fall ist erstmal gesichert ;) Die Gestaltung des Privatlebens nimmt doch schon einigen Platz ein und schmälert etwas die Spannung. Für richtige Spannungsjunkies ist das Buch vielleicht nichts, aber wenn man eine Krimireihe sucht, mit sehr sympathischen Charakteren mit denen man nach und nach eine Bindung aufbaut, ist man bei der Reihe genau richtig. Wie schon erwähnt wird die Spannung von dem Privatleben von Frida und Bjarne etwas kleiner gehalten und manchmal wirkt das Buch etwas in die länge gezogen. Dennoch haben die Szenen genau ihren richtigen Platz in der Geschichte und die Gestaltung gefällt mir sehr gut. Der etwas negative Aspekt wird jedoch mit der Geschichte am Ende gänzlich überspielt. Die Geschichte von der vor zehn Jahren Verschwundene Frau hat mich nicht kalt gelassen. Während die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Frida und Bjarne erzählt wird, finden sich in Band 3 auch , wie ich es nennen würde, gedankliche Tagebuch Einträge von der jungen Frau. Der Einblick hat mir sehr gut gefallen und der Schreibstil von Romy Fölck hat mich jedes mal sehr angesprochen. Die Ermittlungen treten zunächst auf der Stelle und drehe sich im Kreis. Längere Zeit wurde ich von der Autorin etwas an der Nase herum geführt, aber noch vor der Auflösung bin ich dahinter gekommen. Mich hat die Auflösung somit nicht gänzlich überrascht. ABER: So einfach wie die Lösung scheint, war es dann doch nicht und die Autorin konnte mich zum Ende nochmal an die Geschichte fesseln. Ich habe die letzten Seiten förmlich inhaliert und konnte einfach gar nicht mehr aufhören zu lesen. Ich war am Anfang etwas skeptisch, was sich auf 400 Seiten aus der Geschichte rausholen lässt und ich wurde überzeugt. Mit Herzklopfen und mit fiebern habe ich die letzten hundert Seiten gelesen. Fazit: Nach den ersten hundert Seiten war ich zunächst etwas skeptisch, ob die Geschichte spannend weiter geht. Das Privatleben von Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn bekommen ihren Platz in der Geschichte und werden sehr ausführlich gestaltet. Das schmälert an manchen Stellen vielleicht die Spannung und zieht die Geschichte etwas in die länge, aber dadurch kommt der Leser den beiden sehr Nahe und das gefällt mir sehr an der Reihe. Der abstieg der Spannung wird am Ende mit einer sehr Spannenden Auflösung nochmal gehoben. Das Ende konnte mich überraschen und begeistern und hat mich sehr an die Geschichte gefesselt. Ich habe schon vor der Auflösung eine kleine Ahnung gehabt, lag aber nicht zu hundert Prozent richtig. Für mich ist der dritte Band der beste bisher. Ich mochte die Einschnitte in das Privatleben der beiden und auch die Geschichte hat mich unerwartet getroffen. "Sterbekammer" ist vielleicht nicht der spannendste Krimi und auch die Story ist weder besonders kompliziert, noch im hohen Maße schockierend, aber ich kann das Buch an alle Empfehlen, die sich bis jetzt angesprochen fühlen! Ich bin sehr gespannt wie es mit den beiden weiter geht und welche Fälle noch auf die Leser wartet!
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Spannungsjaegerin

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Produktbild: Sterbekammer (9783732577767 )

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