Winterzauber im kleinen Cafe an der Mühle
Ich erinnere mich noch gut daran wie Sophie ( im ersten Band) damals den Brief vom Anwalt bekommen hat und von Tante Dotti ein kleines Cafe erbte. Das Cafe hatte schon damals seinen Charme, aber es war total verkommen und sie musste es vollständig überholen. Damals ahnte sie jedoch noch nicht was es bedeutet in der Mitte zweier Gemeinden zu wohnen die verfeindet sind. Sie wohnte quasi im Niemandsland, gehörte nicht zu Wümmerscheid, aber auch nicht zu Sollensbach und das bekam sie deutlich zu spüren.
Die Geschichte hat mir damals richtig gut gefallen. Ein Wohlfühlbuch ! Ich habe mir damals gewünscht das es noch eine Fortsetzung gibt, einfach weil ich wissen wollte wie es mit Sophie und ihrem Cafe, aber auch mit den neuen Freunden und den verfeindeten Gemeinden weitergehen würde. Tja und nun war es soweit „Winterzauber im kleinen Cafe an der Mühle“ ist da und ich bin gespannt was sich bei Sophie, in den letzten Wochen und Monaten, so getan hat:
Sophie hat es geschafft, das Cafe boomt und auch mit Freund Peter läuft alles wunderbar. Weihnachten steht vor der Tür und Sophie ahnt schon das die nächsten Wochen stressig werden, aber sie hat ein tolles Team um sich herum und weiß das sie es gemeinsam schaffen. Alles läuft wie am Schnürrchen, bis zu dem Tag als unerwartete Post ins Haus kommt und dazu führt, dass sie den ersten großen Krach mit Peter hat. Als wäre das nicht genug, auch die Wümmerscheider und Sollensbacher melden sich zurück. Beide Gemeinden haben sich, unabhängig voneinander, für den Wettbewerb „Das schönste Weihnachtsdorf“ angemeldet und jeder möchte natürlich gewinnen. Ein Kleinkrieg beginnt und Sophie steckt mal wieder mittendrin.
„Winterzauber im kleinen Cafe an der Mühle“ ist eine richtig tolle Fortsetzung, wie Band eins, ein Wohlfühlbuch. Der Schreibstil ist angenehm, locker, flockig und führt dazu das man sofort in die Geschichte eintaucht und das Buch kaum noch aus der Hand legen kann.
Einfach toll was Sophie, während meiner Abwesenheit, auf die Beine gestellt hat und ich fühlte mich, bei meinem zweiten Besuch im Cafe ,gleich wieder heimisch. All die Menschen die mir im ersten Band ans Herz gewachsen waren spielen auch hier wieder eine große Rolle und es war einfach schön sie alle gesund und munter wiederzutreffen. Der Zusammenhalt untereinander, jeder hilft jedem und jeder ist für jeden da, einfach nur schön. Die Wohlfühlatmosphäre hat sich bei mir gleich wieder eingestellt und mit Leonie und ihrer kleinen Tochter Marie kamen noch zwei tolle Charaktere hinzu. Die kleine Marie ist mir vom ersten Moment ans Herz gewachsen. Sie brachte mich immer wieder zum Schmunzeln und man konnte sich gut in die kleine Maus rein versetzen. Auch sie macht gerade eine schwere Zeit durch.
Sophie und Peter haben mir auch wieder gut gefallen, man spürt wie eng sie zusammen gewachsen sind, aber auch wie der große Streit beide zum Nachdenken bringt. War es das oder gibt es noch eine gemeinsame Zukunft?
Der Kleinkrieg zwischen den beiden Gemeinden bringt mich immer wieder zum Schmunzeln, jeder will der Beste sein und versucht den anderen, mit nicht immer fairen Mitteln, zu schlagen. Wie kleine Kinder die sich um ein Spielzeug streiten und man fragt sich immer wieder ob die mal noch gescheit werden. Ist schon lustig zum Lesen, aber gleichzeitig fragt man sich auch ob die alle nicht einen an der Waffel habe. Amüsant was denen so alles einfällt und das alles einen höheren Stellenwert einnimmt wie die eigene Familie. Auch Sophie wird zum Spielball, aber sie meistert das richtig gut und denkt sich, wie ich auch, ihren Teil.
Die Geschichte hat Höhen und Tiefen, über allem steht aber die Liebe, Freundschaft und der Zusammenhalt. Als es darauf ankommt sind alle Probleme und Streitigkeiten vergessen, jeder hilft mit wo er nur kann. Die Mischung des Buches war perfekt, man kann sich gut in die Situationen, aber auch Charaktere rein versetzen und es gibt immer wieder etwas zum Schmunzeln. Das Ende hat mir gefallen, auch weil alle erkannt haben was wirklich zählt und das es manchmal einfach besser ist gewisse Themen anzusprechen statt sie tod zu schweigen. Was ich damit meine? Das müsst ihr dann doch selbst rausfinden.
Für mich war die Geschichte wieder einmal viel zu schnell zu Ende und ich würde gerne noch einmal zu Besuch ins "kleine Cafe an der Mühle" kommen, denn einige Handlungsstränge könnte man durchaus noch etwas ausbauen.
„Winterzauber im kleinen Cafe an der Mühle“ kann unabhängig vom Vorgänger gelesen werden, aber es lohnt sich Band eins vorab zu lesen.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.