Babel

Übersetzt von

Heide Franck

,

Alexandra Jordan

Roman - Der weltweite Bestseller über die Magie der Sprache und die Macht von WortenDeutsche Ausgabe

4.18349 Sterne

(100 Bewertungen insgesamt)

»Das Aufregendste im Fantasygenre seit Harry Potter« Denis Scheck

1828. Robin Swift, den ein Cholera-Ausbruch im chinesischen Kanton als Waisenjungen zurücklässt, wird von dem geheimnisvollen Professor Lovell nach London gebracht. Dort lernt er jahrelang Latein, Altgriechisch und Chinesisch, um sich auf den Tag vorzubereiten, an dem er in das Königliche Institut für Übersetzung der Universität Oxford - auch bekannt als Babel - aufgenommen werden soll.

Oxford ist das Zentrum allen Wissens und Fortschritts in der Welt. Für Robin erfüllt sich ein Traum, an dem Ort zu studieren, der die ganze Macht des britischen Empire verkörpert.

Denn in Babel wird nicht nur Übersetzung gelehrt, sondern auch Magie. Das Silberwerk - die Kunst, die in der Übersetzung verloren gegangene Bedeutung mithilfe von verzauberten Silberbarren zu manifestieren - hat die Briten zu unvergleichlichem Einfluss gebracht. Dank dieser besonderen Magie hat das Empire große Teile der Welt kolonisiert.

Für Robin ist Oxford eine Utopie, die dem Streben nach Wissen gewidmet ist. Doch Wissen gehorcht Macht, und als chinesischer Junge, der in Großbritannien aufgewachsen ist, erkennt Robin, dass es Verrat an seinem Mutterland bedeutet, Babel zu dienen. Im Laufe seines Studiums gerät Robin zwischen Babel und den zwielichtigen Hermes-Bund, eine Organisation, die die imperiale Expansion stoppen will. Als Großbritannien einen ungerechten Krieg mit China um Silber und Opium führt, muss Robin sich für eine Seite entscheiden ...

Aber kann ein Student gegen ein Imperium bestehen?

Der spektakuläre Roman der preisgekrönten Autorin Rebecca F. Kuang über die Magie der Sprache, die Gewalt des Kolonialismus und die Opfer des Widerstands.

26,00 €

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Produktinformationen

Verlag

Eichborn

Format

Buch (Hardcover)

Genre

Fantasy Bücher

Seitenanzahl

736 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-8479-0143-3

100 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

3 Sterne
28.06.2024
Philosophische Abhandlung über das Übersetzen meets Sachbuch über Kolonialismus
Das neuhochdeutsche Wort „verraten“ bedeutete ursprünglich „durch falschen Rat irreleiten“, und damit mir das keiner vorwerfen kann, sei hier vorneweg gesagt, dass das Buch wirklich gut geschrieben ist, mit einem schönen, bildlichen Schreibstil und vielschichtigen Charakteren. Mit dem Silberwerkt, das aus irgendeinem unerfindlichen Grund nicht im Klappentext erwähnt wird, schafft Kuang ein interessantes pseudo-wissenschaftliches Magiesystem, welches auf Sprachwissenschaft fußt. Die Einführung in das alternative Oxford der späten 1830er und die Handlung an sich ist verständlich geschrieben. Tatsächlich ist dies einer der wenigen Romane, die zu Recht „dark academia“ genannt wird, da die Etymologie und Übersetzungstheorie einen großen Bestandteil ausmachen. Es ist definitiv keins der Bücher, die willkürlich eine Uni als setting verwenden, das Studium des Protagonisten Robin Swift ist gewissermaßen Dreh- und Angelpunkt der Handlung. Allerdings wirken die Passagen, die sein Leben und seine Beziehung zu seinen Freunden während der Studienzeit erzählen seltsam gerafft. Es finden Zeitsprünge statt, aber das entschuldigt nicht, dass Vieles lediglich zusammengefasst und dem Leser zu oft die Möglichkeit des Miterlebens genommen wird. Beispielsweise hätten konkrete Szenen, in denen der Zusammenhalt und eventuell ein gemeinsames Problemlösen der vier Hauptcharakter zum Ausdruck kommt einiges dazu beigetragen, die Freundschaft glaubwürdiger und plastischer zu machen. Aus den Figuren und Figurenkonstellationen hätte man deutlich mehr herausholen können. Richtige Spannung kam für mich erst im letzten Drittel auf. Vielleicht aber ist genau das mein Problem mit dem Roman: im Mittelpunkt stehen nicht die Figuren oder das Silberwerk sondern die Themen Imperialismus und Rassismus (mit Spuren von Feminismus). Ein Fan historischer Fantasy kommt nicht auf seine Kosten, aber eine alternative Geschichte ist es auch nicht und erst recht kein historischer Roman. Tatsächlich sind historische Sachverhalte stark vereinfacht und dadurch öfters fehlleitend verzerrt. Gleichzeitig werden bspw. rassistische Mikro- und Makroaggressionen mit nur dargestellt, sondern so ausgiebig reflektiert dass man sich fragt, ob die Autorin die Leserschaft für begriffsstutzig hält. Da hätte ich mir etwas mehr Subtilität gewünscht. Alles in allem ein durchaus lesenswerter Genremix, der mich allerdings nicht überzeugen konnte.
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_H_B_

3 Sterne
28.06.2024
genial, aber zeitweise langweilig.
babel, babel, babel. um diesen Titel kam man in den letzten Wochen & Monaten nicht drum herum und natürlich war ich gespannt, wie mir das Buch gefallen wird, besonders da es von vielen als “sprachliches Meisterwerk” betitelt wurde. und sagen wir so…ich kann dem zustimmen, bis zu einem gewissen Punkt. Babel ist eine Kritik an Rassismus, Kolonialisierung, Elitism, Sexismus und irgendwie der Leben an sich. Diese Themen wurden nicht feinfühlig behandelt, keines Wegs. Stattdessen werden sie schonungslos und brutal ehrlich behandelt. Babel lässt einen uncomfortable fühlen, das ist das Ziel des Buches und es ist genial, wie die Autorin das ausnutzt. Außerdem ist das Buch schlau geschrieben. Man merkt die Intelligenz der Autorin auf jeder einzelnen Seite. Durch die Anmerkungen in der Fußzeile und auch durch die einzelnen Charaktere und Erzählungsstränge. Robin, Ramy, Victoire & Letty bilden eine Freundesgruppe, die wirklich ihre ups and downs durchlebt hat, schlimme Dinge getan hat und trotzdem einander unbeschreiblich sehr geliebt haben. Sie waren sich immer nah aber doch fern. Ihre Charaktere einzeln haben sich meiner Meinung nach aber nicht wie Charaktere angefühlt, sondern wie Meinungen in einer Diskussion. Jede Person steht für eine andere Sichtweise in der riesigen gesellschaftlichen Diskussion zu den oben genannten Themen. Aber das hat mich keineswegs gestört, ich fand es eher passend, vorallem dass man auch diese Entfernung zu den Charakteren/Meinungen behalten hat, um alles rational zu betrachten. Was mich jedoch gestört hat war die fehlende Emotinalität. Für mich leben von show don’t tell auf dieser Ebene und das hatte das Buch keineswegs. Dadurch fand ich das Buch leider öfters flach & langweilig, was meine Leseerfahrung doch sehr beeinträchtigt hat, weil mir oft der Spaß beim Lesen gefehlt hat. Babel ist ein Meisterwerk, keine Frage, aber meins war es leider nicht zu 100%. Manchmal reicht Genialität alleine eben nicht aus.
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Anna-bell28

3 Sterne
28.06.2024
Gesellschaftskritischer Roman, verpackt im Fantasy-Genre
„Babel“ wird aus der Sicht von Robin Swift erzählt. Im Jahr 1828 verlor Robin Swift seine Familie durch die Cholera und wurde daraufhin von dem geheimnisvollen Professor Lovell nach London gebracht, um hier Student in Babel zu werden. Am Königlichen Institut für Übersetzung der Universität Oxford wird mittels Magie Sprache als wichtiges Mittel der Grundpfeiler von Geschichte und Kultur eingesetzt, damit England seine koloniale Vorherrschaft nicht verliert. Doch auch Babel selbst ist nicht frei von Herrschaften und Hierarchien, was Robin alsbald am eigenen Leib feststellen muss. Die Charakterisierung der verschiedenen Personen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen und auch die damit verbundenen differenzierten Ansichten sind dabei gut gelungen. Denn die Autorin spricht hier so Themen wie Sprache, Kampf der Kulturen, Sexismus, Kolonialismus, Rassismus, Diskriminierung, physische und emotionale Gewalt an, die diesen Roman nicht nur interessant und fesselnd machen, sondern dem Leser auch einiges zum Nachdenken bietet. Es ist ein gut geschriebener Roman mit einer historischen Botschaft, die sich auf die Gegenwart übertragen lässt. Doch trotz der beschriebenen Magie, die auch im Verlauf des Romans entscheidend sein wird und so typisch für Fantasyromane ist, ist der Grundtenor dieses Buches aber eher die soziale und imperialistische Kritik, mit dem Manko dem Leser nicht genug Raum zu geben selbst zu denken, sondern ihn belehren zu wollen. „Babel“ ist letztlich ein gesellschaftskritischer Roman, der ins Fantasy-Genre gepackt ist, aber der eventuell nicht den Geschmack eines jeden Fantasy-Fans treffen könnte?!? Aber werft selbst einen Blick ins Buch und bildet euch eine eigene Meinung. Meine Empfehlung bekommt das Buch trotz meiner Kritikpunkte und gute 3 von 5 Sterne.
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clara25

5 Sterne
28.06.2024
Liebe zur Sprache
Das Buch vereint Gesellschaftskritik mit Urban Fantasy und historischen Fakten und hebt sich damit von allen anderen Fantasy Büchern ab. Die Charaktere sind wundervoll herausgearbeitet, die Schauplätze toll beschrieben und die Handlung ist spannend und nicht vorhersehbar. Das Buch ist mit so viel Intellekt, Empathie und Raffinesse geschrieben, dass es mich auf der einen Seite ständig zum Reflektieren und Nachdenken gebracht hat, aber auch auf der anderen Seite total verzaubern und tief berühren konnte. Die Geschichte bringt einen dazu über die Vergangenheit, Diskriminierung, Rassismus, Kolonialismus, Ausbeutung, Industrialisierung und den Zauber der Sprachen nachzudenken. Ich hatte mich eher wenig mich dem Thema Sprache und Übersetzung beschäftigt und Kuang hat es geschafft, mich dafür zu begeistern. Für mich hat sich mit diesem Buch eine komplett neue Welt eröffnet. Man merkt in jeder Zeile ihre Liebe zu den Worten und der Sprache. Für mein eine absolute Empfehlung und Pageturner, auch wenn mich die behandelten Themen oft erschüttert haben, ist es wichtig sich damit auseinanderzusetzen und zuzuhören!
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Kaylaliest

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Rebecca F. Kuang

Autorin

Rebecca F. Kuang ist NEW-YORK-TIMES-Bestsellerautorin und wurde bereits vielfach für ihr Werk ausgezeichnet. Seit sie im Alter von 21 Jahren ihren ersten Roman schrieb, hat sie neben fünf weiteren Romanen ebenfalls zwei Kurzgeschichten veröffentlicht. Ihr Roman BABEL war ein weltweiter Erfolg, gewann zahlreiche Preise, unter anderem den Nebula, den Blackwell's Books of the Year und den Locus Award. Sie ist nicht nur in der TIME100 und der Forbes-Liste „30 Under 30" vertreten, sondern auch gleich zweifache Preisträgerin des British Book Awards. Zuletzt wurde sie neben dem Goodreads Choice Award und dem Amazon Books Best Book of the Year Award mit dem Indie Book Award ausgezeichnet.Rebecca F. Kuang ist Marshall-Stipendiatin, Übersetzerin und hat einen Philologie-Master in Chinastudien der Universität Cambridge und einen Soziologie-Master in zeitgenössischen Chinastudien der Universität Oxford. Zurzeit promoviert sie in Yale in ostasiatischen Sprachen und Literatur.

Portrait: Rebecca F.  Kuang

© Julian Baumann

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