Endlich haben Cinder und Ella sich gefunden verliebt, sind sie schon ein halbes Leben nun auch endlich zusammen aber irgendwie ging es darum gar nicht so sehr in Teil 2, was sehr schade ist.
Ella und ihr Kampf mit ihrem Äußeren, das Nicht-Akzeptieren, das geht jedem Teenagermädhcen so, ob mit oder one Narben, Pölsterchen, Sommersprossen.
Die Botschaft, die Ella damit nach außen tragen sollte, finde ich zwar wichtig und nachvollziehbar, aber in ihrem ganzen Entwicklungsprozess, der auch daraus besteht, dass sie Brian körperlich kaum an sich heranlässt, wirkt es überstürzt und unlogisch. Als authentisch empfinde ich all das absolut nicht mehr.
ACHTUNG Trigger: Auch die übrigen Entwicklungen sind von extremen Dramen geprägt, so dass die dargebotenen Szenen (aufdringliche Fans, ein als Passant getarnter Gossip-Reporter und ein großer Streit mit Ellas Vater) aufgesetzt und unnatürlich wirken. Sie sollen Botschaften vermitteln, das ist klar, aber Band 1 ist auch ohne diese übertriebene Dramatik ausgekommen und konnte dennoch richtig überzeugen.
Ich empfinde es auch als einfach nur lächerlich, wenn Ella, nur weil sie die Freundin eines bekannteren Mannes ist, selbst zum größten Star der Welt wird und nur so kann man all die Erzählungen und die Werbung um sie als Klientin interpretieren. In all diesem Wirrwarr gefällt mir wenigstens, dass Ella als Person stabil bleibt. Sie ist immer noch die intelligente junge Frau, die eine klare Meinung vertritt, die aber auf ihr Äußeres ihre Selbstzweifel aufbaut. Sie bleibt in all dieser Oberflächlichkeit auf dem Boden und sorgt für die ein oder andere starke Retourkutsche. Ansonsten kann ich dieser in meinen Augen überhastet erzählten Geschichte, in der auch viele heimliche Helden des ersten Bandes absolut zukurz kommen, nicht viel abgewinnen.
Natürlich war auch dieser Band, wie bereits erwartet, in einigen Belangen überzeichnet, was ihm zum einem wieder diesen leicht märchenhaften Touch verlieh, andererseits aber auch dem Leser einen noch schärferen Blick auf die bestehenden Grundproblematiken des Buches ermöglichte.
Ella und der eher lästige Ruhm.
Es gab da einige unschöne Momente und Kettenreaktionen, wobei er, anders als gedacht, nie das eigentliche Hauptproblem darstellte.
Spannender fand ich Ellas langen Weg zur Akzeptanz ihres Äußeren. Ich muss allerdings sagen, dass mir da die Autorin gegen Ende des Buches etwas zu sehr übers Ziel hinaus schoss.
Leider war die Vorfreude auf das Buch die größte Freude, denn obwohl es anz schön war im Prinzip nochmal ein bisschen zu gucken wie sich Ella und Brian so im richtgen Alltagsleben machen, fehlte der Wortwitz, die tolle Atmosphäre von Band 1 und ich blieb zurück als nicht mehr ganz so begeiterter Leser...schade.