NSA - Nationales Sicherheits-Amt

4 Sterne

(16 Bewertungen insgesamt)

Weimar 1942: Die Programmiererin Helene arbeitet im NSA, dem Nationalen-Sicherheitsamt, und entwickelt dort Komputer-Programme, mit deren Hilfe alle Bürger überwacht werden. Erst als die Liebe ihres Lebens Fahnenflucht begeht und untertauchen muss, widersetzt Helene sich. Dabei muss sie nicht nur gegen das Regime kämpfen, sondern auch gegen ihren Vorgesetzten Lettke, der die perfekte Überwachungstechnik des Staates für ganz eigene Zwecke benutzt und dabei zunehmend jede Grenze überschreitet ...

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Produktinformationen

Verlag

Lübbe

Format

eBook (epub)

Genre

Sonstige Belletristik

Seitenanzahl

796 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-7325-6061-5

16 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

5 Sterne
09.08.2024
Rezension zu NSA - Nationales Sicherheits-Amt
Computer, Internet, E-Mails, Mobiltelefone, soziale Medien - Was wäre, wenn es dies schon im dritten Reich gegeben hätte und es dem Regime zur totalen Überwachung seiner Bürger diente? 1942: Helene arbeitet als Programmiererin im Nationalen Sicherheits-Amt in Weimar. Dort entwickelt sie Programme zur Überwachung aller Bürger des Reiches. Als ihre große Liebe wegen Fahnenflucht untertauchen muss, kommen Helene die ersten Zweifel. Sie lässt nichts unversucht ihm zu helfen und gerät dabei in Konflikt mit dem herrschenden Regime und wird dabei auch in die Spielchen ihres Vorgesetzten Lettke verwickelt. Dieser nutzt die Überwachung des Staates für seine eigene Zwecke nutzt… NSA – Nationales Sicherheits-Amt stammt aus der Feder von Andreas Eschbach. Es gibt Computer, Internet, Mobiltelefon und soziale Medien, aber es ist erst das Jahr 1942 und das Nazi-Regime nutzt all diese Dinge um seine Bürger zu überwachen, dabei hilft ihnen das Nationale Sicherheits-Amt bei dem alle Daten gespeichert und ausgewertet werden. Helene Bodenkamp, ein junges unscheinbares Mädchen aus gutem und regimetreuem Hause, arbeitet dort als Programmiererin, erst als ihr nach und nach klar wird wofür all diese Daten genutzt werden können und ihr Freund, der sich als versteckt hält, dadurch in Gefahr gerät bekommt sie Zweifel an der ganzen Sache. Ihre Versuche ihm zu helfen bringt sie immer mehr in Gefahr, denn sie arbeitet dabei gegen das herrschende Regime. Währenddessen verfolgt der Analyst Eugen Lettke, Sohn eines gefallenen Kriegshelden aus dem ersten Weltkrieg und dabei noch groß, blond und blauäugig, seine ganz persönlichen Ziele und nutzt dazu die gesammelten und gespeicherten Daten im Nationalen Sicherheits-Amt. Im Buch NSA verknüpft der Autor das Naziregime mit den technischen Errungenschaften der heutigen Zeit. Was für uns heute selbstverständlich ist, gab es natürlich damals noch nicht, aber der Autor schafft es die Technologie gekonnt in diese Zeit zu transportieren. Ungewohnt sind erstmal die ganzen Ausdrücke dafür, da natürliches alles eine deutsche Bezeichnung haben muss, so wird z.B. aus dem Computer ein Komputer, die Speicherung der Daten erfolgt in Daten-Silos und nicht auf Servern. Aber man gewöhnt sich sehr schnell an die neuen Begrifflichkeiten und sie passen so auch einfach besser in die Geschichte. Als Leser kann man sich sehr schnell vorstellen wozu die ganzen Daten missbraucht werden können, da es ja auch heute ein immer wieder heiß diskutiertes Thema ist, aber die Vorstellung dies wäre schon alles im dritten Reich möglich, verursacht ein ganz besonders Gefühl des Grauens beim Lesen. Im ganzen Buch herrschte für mich immer eine gewisse düstere Atmosphäre, die mich gekonnt in ihren Bann zog, auch wenn es die ein oder andere kleine Länge gab. Auch die Spannung, die anfangs nur unterschwellig zu spüren war, wird im Verlauf der Geschichte immer präsenter für mich und gipfelt in einem Finale und in einem Ende, das ich nicht so erwartet habe und mir teilweise unter die Haut ging. Auch werden tatsächliche Ereignisse und Personen in die Geschichte eingewoben, die hier teilweise dadurch einen anderen Verlauf nahmen oder einen anderen Werdegang durchmachten. Die aktuellen Themen der Datensammlung, des Datenmissbrauchs, der Überwachung der Bürger usw. wurden für mich gekonnt in die Zeit des dritten Reiches eingewoben und zeigt sehr eindrücklich wozu auch heutige Regime und Staaten, aber auch Firmen, diese Daten nutzen können und könnten. Eine erschreckende Vorstellung, die zum Nachdenken anregt, da sie leider nicht so unrealistisch ist wie man es sich gern wünschen würde. Mein Fazit: Ein spannender Roman, der mit seiner Thematik unter die Haut gehen kann und dabei auch zum Nachdenken anregt.
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KruemelGizmo

3 Sterne
09.08.2024
Wie Computer den 2. Weltkrieg beeinflussen (könnten)...
Uff... das ist das erste Wort, was mir nach dem Beenden dieses Buches in den Sinn kommt - UFF. Nach 800 Seiten kann man das zu Recht auch mal tun, aber auch sonst hat mir das Buch ziemlich zu schaffen gemacht. Wir starten kurz vor dem 2. Weltkrieg, Hitler ist an der Macht - aber es gibt bereits "Komputer" und (mobile) "Telephone", welche das Geschehen äußerst nachhaltig beeinflussen. Erzählt wird das ganze von zwei Protagonisten - Helene, Programmstrickerin und Eugen, Analyst - beide tätig im NSA, dem nationalen Sicherheitsamt. Die beiden lernt man im Laufe der Zeit auch verhältnismäßig gut kennen, da der Autor umfangreichen Einblick in deren Gedankenwelt gewährt. So weit, so gut - klingt ja eigentlich ganz spannend... Auf die letzten ca. 25% mag das durchaus zutreffen, das letzte Viertel war echt spannend und temporeich mit einigen plötzlichen Wendungen, die man so vielleicht nicht erwartet hat. Wenn das ganze Buch so gewesen wäre - 5 Sterne, ohne jede Diskussion. Leider aber war der Weg dorthin sehr steinig, langatmig, teils schon fast langweilig und unnötig wortreich aufgeplustert - 2 Sterne, das höchste der Gefühle. Ich habe mich eigentlich nur durchgekämpft, weil das Buch so viele gute Bewertungen hat. Insgesamt also 3 Sterne für gute Protagonisten, ein eigentlich spannendes Thema, aber etwas zuviel "palavert" - schade eigentlich...
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Tynes

5 Sterne
09.08.2024
Erschreckend modern
Erschreckend modern NSA -Nationales Sicherheitsamt von Andreas Eschbach Weimar 1942 Die Programmiererin Helene Bodenkamp arbeitet im NSA. Ein Amt, dass im Auftrag der Regierung, welches das Weltnetz und das Deutsche Netz überwacht. Helene stammt aus gutbürgerlichen Verhältnissen und kam bereits in ihrer Schulzeit mit dem programmieren in Kontakt. Eugen Lettke, ist Analytiker im NSA und Vorgesetzter von Helene und Sohn eines gefallenen Weltkriegshelden. Die Arbeit führt Helene und Eugen zusammen und durch die Auswertung der erfassten Daten werden Verfolgte und andere Dinge die im deutschen Reich vermeintlich falsch laufen, entdeckt. Helene gerät aber zwischen die Fronten, weil sie moralisch nicht alles gutheißen kann, im Gegensatz zu Eugen, der seine eigenen Interessen verfolgt und dem die Menschen egal sind. Der Roman erschreckt durch seine auch auf die heutige Zeit anwendbare Realität. Erschreckend ist, dass es eine staatliche Institution gibt, die alle Daten überwacht und auswertet. Wirklich gut in eine Zeit hinein gesetzt, in der dies schon ohne Computer Realität war. Interessante Zusammenhänge, gut recherchierte Hintergründe, passende Namen und ein historisch gutes Bild der Zeit. Das System der totalen Überwachung funktioniert perfekt, und das ohne das jemand aufbegehrt, fast alle nehmen es einfach hin. Die, die sich auflehnen, werden selbst verfolgt und in Lager gesteckt. Die Parallelen zu der damaligen Zeit sind erschreckend. Das Buch wird durch die Hauptpersonen super getragen. Der Schreibstil ist gut leicht verständlich. Trotz der Länge von 800 Seiten wird es nie langweilig, man ist von der Handlung gefangen. Der Inhalt hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Andreas Eschbach hat mit NSA ein beeindruckendes Werk geschrieben. Jeder sollte sich mit der Thematik auseinander setzten, da uns einiges bereits eingeholt zu haben scheint.
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Sassenach123

5 Sterne
09.08.2024
Geschichte neu erleben
Weimar 1942: Die Programmiererin Helene arbeitet im NSA, dem Nationalen-Sicherheitsamt, und entwickelt dort Komputer-Programme, mit deren Hilfe alle Bürger überwacht werden. Erst als die Liebe ihres Lebens Fahnenflucht begeht und untertauchen muss, widersetzt Helene sich. Dabei muss sie nicht nur gegen das Regime kämpfen, sondern auch gegen ihren Vorgesetzten Lettke, der die perfekte Überwachungstechnik des Staates für ganz eigene Zwecke benutzt und dabei zunehmend jede Grenze überschreitet ... Vergangenheit trifft auf Zukunft und das fand ich echt erschreckend, denn wenn mal überlegt was wir heute alles haben an Technik, Kommunikation oder auch Social-Media und das ganze dann zwischen 1939-1945 auch gegeben hätte, dann glaube ich das der Krieg anders ausgegangen wäre. Andreas Eschbach hat mit seinem Werk eine Geschichte geschaffen, die mich wirklich zum nachdenken angeregt hat und gleichzeitig halt auch Angst eingejagt hat. Gott sei gab es dies nicht wirklich zu dieser Zeit… Zu dem Buch selbst, die Idee fand ich mehr als spannend. Denn die Zeit war nicht gerade mit Freude übersät und wenn man dann in einer fiktiven Geschichte liest, dass Sie die gleichen Möglichkeiten wie wir heute, dann Sie die Machtübernahme schon wieder ganz anders aus. Mir gefiel das Buch sehr gut, da es, dass damalige Zeitgeschehenen einfach mal anders aufgezeigt hat.
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Winniehex

Andreas Eschbach

Autor

Andreas Eschbach, geboren 1959 in Ulm, verheiratet, schreibt seit seinem 12. Lebensjahr. Bekannt wurde er vor allem durch den Thriller DAS JESUS-VIDEO, gefolgt von Bestsellern wie EINE BILLION DOLLAR und AUSGEBRANNT, mit denen er endgültig in die Top-Riege der deutschen Autoren aufgestiegen ist. Sein Roman NSA — NATIONALES-SICHERHEITS-AMT befasst sich mit der brisanten Frage: Was wäre, wenn es im dritten Reich bereits Computer, das Internet und Soziale Medien gegeben hätte — und deren totale Überwachung? In dem Kriminalroman FREIHEITSGELD zeigt er eine nicht allzu ferne Zukunft, in der Automatisierung, Klimawandel und die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens das Leben der Menschen entschieden verändert hat. Andreas Eschbach lebt mit seiner Familie seit 2003 als freier Schriftsteller in der Bretagne.

Portrait: Andreas Eschbach

© Olivier Favre

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Produktbild: NSA - Nationales Sicherheits-Amt (9783732560615 )

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