Strong Female Character

Übersetzt von

Doreen Reeck

Mein Leben zwischen Sexismus und Autismus. Zwischen Neurodiversität und gesellschaftlichen Erwartungen: Ein schonungsloser Blick auf Autismus

3.97368 Sterne

(38 Bewertungen insgesamt)

Schon als Teenager wusste Fern Brady, dass sie anders war. Als sie zufällig über Autismus las, wusste sie instinktiv, warum. Hier war die Erklärung für ihre Wahrnehmungsstörungen, ihre Meltdowns, ihre Unfähigkeit, soziale Signale zu deuten. Doch erst mit 34 folgte endlich die befreiende Diagnose. In dieser schonungslos ehrlichen Autobiografie erzählt sie ohne Rücksicht und mit dem ihr eigenen Witz von Neurodiversität zwischen Sexismus und Ableismus und ihrem offenen Umgang damit.
»Geistreich, trocken und scharfsichtig - ein notwendiges Korrektiv in einer Welt, in der autistische Frauen entweder als ruhig und gefügig abgestempelt oder gänzlich ignoriert werden.« Devon Price, Unmasking Autism

24,00 €

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Produktinformationen

Verlag

pola

Format

Buch (Hardcover)

Genre

Autobiografie

Seitenanzahl

320 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-7596-0011-0

Zum Hörbuch exklusiv auf audible

»Geistreich, trocken und scharfsichtig – ein notwendiges Korrektiv in einer Welt, in der autistische Frauen entweder als ruhig und gefügig abgestempelt oder gänzlich ignoriert werden.« Devon Price, Unmasking Autism

Gesprochen von Agnes Mann

pola/Startseite/Autor:innen/Fern Brady
Fern Brady
Strong female character Audio

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Buchtrailer "Strong Female Character"

Mein Leben zwischen Sexismus und Autismus

Zum Buch

38 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

4 Sterne
09.08.2024
Eine unverblümte Lebensgeschichte
„Strong Female Character - Mein Leben zwischen Sexismus und Autismus“ ist eine Autobiographie von Fern Brady. Ein Buch über den Lebensweg einer Frau, die sich als weibliche Person in einer Welt behaupten muss, die so gar nicht auf autistische Menschen achtet. Fern schreibt in diesem Buch über ihr bisheriges Leben, angefangen in ihrer Kindheit und Jugend, bis hin zur späten Diagnose „Autismus“ und darüber hinaus. Autismus wird bei vielen Frauen erst sehr spät diagnostiziert (Fern mit 34 Jahren), da die Diagnosekriterien sehr auf Männer ausgelegt sind. Dies ist ein großes Problem, nicht nur bei Autismusdiagnosen, sondern auch generell in der Medizin. Fern hat in ihrem Leben schon unglaublich viel erlebt, besonders die Beschreibungen aus ihrer Kindheit und Jugend haben mich sehr berührt. Ihr ganzes Leben litt sie darunter, dass sie „anders“ war, sogar in ihrer eigenen Familie. Immer wieder kam mir die Frage auf, wie anders alles hätte verlaufen können, wäre sie schon frühzeitig diagnostiziert worden. Der Schreibstil war sehr ungeschönt und teilweise eher wirr und chaotisch, was in diesem Fall in einer Autobiographie, aber sehr passend ist. Was mir nicht so gut gefallen hat, waren Textstellen, in denen über das Aussehen und/oder Gewicht (Fatshaming) von anderen Personen geschrieben wurde. Dies wirkte sehr herablassend, und es macht den Eindruck, als hätte sie das noch nicht wirklich reflektiert. Außerdem hätte mir noch etwas mehr Tiefe bei den Themen, Sexismus und Feminismus gewünscht. „Strong Female Character“ ist ein schonunglos ehrliches Buch über das Thema Autismus, Sexismus und über Fern Bradys Leben. Worüber sie schreibt, heißt natürlich nicht, dass es auf alle Autist*innen zutrifft. Trotzdem finde ich, dass dies eine gute Lektüre ist, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Allerdings ist es trotz des Humors, keine leichte Kost. Mich hat die Lebensgeschichte von Fern Brady sehr beeindruckt und zutiefst bewegt. Ich werde noch lange an dieses Buch denken.
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BeachFlower

5 Sterne
09.08.2024
Eine lebendige Reise ins Anderssein
Fern Brady sensibilisiert für die Thematik des weiblichen Autismus und gibt Betroffenen Mut, sich nicht unterkriegen zu lassen, auch wenn sie merken, dass sie "anders" sind. Ich fand es sehr interessant einen intensiven Einblick in ihre Lebens- und Leidensgeschichte zu bekommen. Die autobiographische Erzählung deckt schonungslos die vielfachen festgefahrenen Sichtweisen und Blickwinkel der akademischen Psychologie auf. Das Buch ist erfrischend, unterhaltsam und teilweise witzig mit einem lakonischen Humor geschrieben und war für mich ein absoluter Pageturner. Mit hat das Buch sehr gut gefallen. Vieles hat mich erschüttert und auch nachdenklich gestimmt. Ich habe regelrecht mitgelitten und konnte mich einfühlen. In Form von Fußnoten gibt es Begriffserklärungen, es wird weitere Lektüre zum Thema vorgeschlagen. Ich denke, dieses Buch könnte sehr zum Verständnis aller Personen, die als anders wahrgenommen werden und sich selbst anders wahrnehmen, beitragen, Unbedingte Leseempfehlung für alle, die sich mit Autismus auseinandersetzen müssen oder wollen!
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Sabin

4 Sterne
09.08.2024
Eine Homage daran, zu sich selbst zu stehen
! Der erste Teil der Rezension kann geringfügige Spoiler enthalten ! Als Fern die Diagnose (vermutlich erblich bedingter) Autismus bekommt, bestätigt sich ihr, was sie schon lange vermutet. Es wird klar, dass das Verhalten & Verhältnis ihres Vaters und auch ihr eigenes einen Grund haben. Dem erzählt sie als erstes davon, stößt aber auf ungläubiges Unverständnis. Mit der Zeit erkämpft sie sich ein erfüllendes, glückliches Leben, entgegen aller Vorurteile. Der biographische Roman erzählt das Leben der jungen Fern Brady zwischen Sexismus und Autismus, wie sie selbst erzählt. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, hat allerdings einige philosophisch politische Elemente. Es war gewöhnungsbedürftig, die teils klar ausgesprochenen Statements, teils nicht einfach verständlichen Aussagen zwischen all den belletristischen Elementen einzuordnen. Dennoch überzeugt das Buch durch starke Gedanken und Botschaften, gerade die, die nicht explizit erwähnt werden. Fernes Geschichte inspiriert in ihrer Gesamtheit, nicht nur in den starken sondern vorallem auch in den schwachen Momenten. Sie lässt hoffe und ermutigt selbst den Mund zu öffnen und seine Lebensgeschichte zu teilen. Alles in allem eine lesenswerte Biografie. Dieses Buch ist mir Rezensionsexemplar vom pola-Verlag über Vorablesen zur Verfügung gestellt worden.
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Sophie_267

3 Sterne
09.08.2024
hat mich leider nicht überzeugt
Fern Brady schreibt autobiografisch über ihr bisheriges Leben, ihre Kindheit, Jugend und den Beginn der Erwachsenenzeit. Für mich haben Autobiographien drei relevante Elemente, das Erzählen von Lebensereignissen, das Deuten dieser Lebensereignisse in der Verbindung zu einem persönlichen Lebensnarrativ und zuletzt die Einordnung in einen größeren gesellschaftlichen Kontext. Der Untertitel der deutschen Ausgabe weckt die Erwartung, dass dies in Fern Bradys Autobiografie mit dem Ziel einer Aussage zu Autismus und Sexismus geschieht. Es ist nicht ganz eindeutig, in welchem Abstand zu ihrer Diagnose Fern Brady diese Autobiografie geschrieben hat, aber aufgrund der bekannten Daten würde ich auf vielleicht zwei Jahre schätzen. Das Phänomen der Rückschau, des die eigene Lebensgeschichte unter dem neuen Blickwinkel der Diagnose nochmal neu erzählen, ist recht weit verbreitet unter spät diagnostizierten Autist*innen. Aber weder hat Fern Bradys Erzählung diesen Hunger des "warum", noch das Aufatmen des "endlich macht alles Sinn", die eine solche Rückschau nach einer späten Diagnose oft kennzeichnen. Sie hat ihren ganz eigenen Stil und Umgang damit ihr Leben zu erzählen. Ein Leben ist erstmal was und wie es ist. Dass Fern Bradys Leben einiges an Hardship beinhaltet hat wird sehr deutlich. Sie beschreibt dies zum Großteil auf eine umgangssprachlich derbe Art, die manchmal unbeteiligt oder emotionslos wirkt. Kontrastiert zu dem damit provozierten Abstand zum Leser bietet der eher Podcastmäßige Gesprächston und die zt sehr detaillierten Beschreibungen von generell als intim bewerteten Themen ein Gefühl von Nähe. Gerade diese Erzählweise kann natürlich mit dem Autismus zu tun haben. Manchmal wirkt die deutsche Ausgabe etwas holprig oder sperrig, ich vermute, dass das an den Übersetzungsschwierigkeiten eines so umgangssprachlichen Buches liegt. Auch habe ich mich zum Teil gefragt, wie der Ton zu den Inhalten passt, wenn sie zb auf das Schicksal nicht weniger autistischer Menschen dauerhaft im psychiatrischen System zu verschwinden thematisiert und gleichzeitig Adjektive wie "verrückt" und "dumm" in ihrer abwertenden konotation unhinterfragt nutzt. Auch ihre Kommentare zu körperlichen Normabweichungen anderer Menschen sind mir leider öfter unangenehm aufgefallen. Ein Leben, in dem so viel passiert ist, zu erzählen, kann kaum einfach sein. Fern Brady schreibt mutig und offensichtlich darum bemüht den unterschiedlichen Lebenswelten und Kontexten jeweils gerecht zu werden. Es geht offensichtlich um so viel mehr als Autismus und Sexismus, Fern Brady bleibt in der Erzählung ihres Lebens erfrischend vielschichtig. Katholizismus, Sexarbeit, toxische Beziehungen, psychiatrische Tagesklinik, Auseinandersetzungen mit dem juristischen System, Büroarbeit, die Fernseh- und Comedyszene; die Vielfalt ist groß. Ich komme auch nach der vollständigen Lektüre nicht zu einer übergeordneten Aussage, zu etwas, was die einzelnen geschilderten Lebensereignisse zu einem Narrativ verbindet und in den gesellschaftlichen Kontext einordnet. Im Einzelnen erklärt Fern Brady zwar ab und an Traits von Autismus an ihrer Erzählung oder bietet ein kurzes Statement zu gesellschaftlichen Strukturen, aber es entsteht für mich kein roter Faden durch die Kapitel hindurch. Der deutsche Untertitel, der versucht diese Autobiografie auf Autismus und Sexismus einzuengen tut dem Buch meiner Meinung nach keinen Gefallen. Manche Kapitel oder Momente an ihrer Erzählung haben mich persönlich sehr interessiert und/oder beeindruckt. Dazu zählen unter anderem ihre Beobachtungen in der psychiatrischen Tagesklinik für Jugendliche, die Art wie sie ihre Erfahrung von Suizidalität und Erschöpfung beschreibt und ihre schiere Willenskraft ihren Weg zu finden. Etwas schade fand ich, dass wir zu ihrem Diagnoseweg wenig direkt und konkret erfahren. Es war bereichernd Fern Brady über ihr Leben zuzuhören. Nicht nur an den, eher seltenen, Stellen an denen ich mit meiner Lebenserfahrung anknüpfen konnte, sondern gerade auch da, wo ich Einblicke in Lebensrealitäten bekam, die mir fremd sind. Vermutlich ist diese Autobiografie am interessantesten für Menschen, die Fern Brady zb aus dem Fernsehen kennen und ein recht breites Interesse an ihrer Lebensgeschichte haben.
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IlonaThoem

Fern Brady

Autorin

Fern Brady (Jahrgang 1986) ist eine schottische Stand-Up-Comedienne, Podcasterin und Schriftstellerin. Der Durchbruch gelang ihr 2022 mit ihrer Teilnahme an der britischen Show Taskmaster. Fern Brady wurde erst im Erwachsenenalter als autistisch diagnostiziert. Seither engagiert sie sich aktiv in der Aufklärung zum Thema Autismus. Sie lebt in London, ohne Mann und ohne Kinder.

Portrait: Fern Brady

Raphaël Neal

Zitate aus dem Buch

In der Woche darauf sprach ich bei meinem Arzt die Möglichkeit an, AUTISTIN zu sein. Das kann nicht sein, grinste er, voll von diesem überschäumenden unangebrachten Selbstvertrauen, das viele medizinische Fachkräfte an den Tag legen. Du hältst Augenkontakt mit mir, richtig? Und du erzählst, dass du einen Freund hast. Also, nein, du erfüllst die KRITERIEN nicht.

Portrait: Fern Brady
Fern Brady

Die Menschen in der englischen COMEDY-SZENE nahmen mich anders wahhr; meine Schüchternheit MISSVERSTANDEN sie als Gleichgültigkeit, und die ängstliche Unruhe, die mich permanent im Griff hatte, hielten sie für Wut.

Portrait: Fern Brady
Fern Brady

Der Versuch, einen Meltdown aufzuhalten, fühlt sich ähnlich an wie unter Wasser den ATEM ANZUHALTEN. Selbst wenn es eine Weile gelingt, muss man irgendwann wieder an die Oberfläche kommen und LUFTHOLEN.

Portrait: Fern Brady
Fern Brady
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Unsere Themen

Topic Hot Mess Final
Topic The Freedom Clause Final
Topic Strong Female Character FINAL
Topic Das Comeback_FInal
Topic Gute Gründe Final
Topic Was uns zusammenhält final

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Produktbild: Strong Female Character (9783759600110 )

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