Teufelskrone
Ein Waringham-RomanHistorischer RomanTeil 6 der Reihe "Waringham Saga"
4.57143 Sterne
(7 Bewertungen insgesamt)
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Produktinformationen
Verlag
Lübbe
Format
Buch (Taschenbuch)
Genre
Historische Romane
Seitenanzahl
928 Seiten
Sprache
Deutsch
ISBN
978-3-404-18306-7
7 Meinungen zu diesem Titel
Rezensionen aus der Lesejury
5 Sterne
28.06.2024Die Vorgeschichte der Waringham-Saga
England 1193. Richard Löwenherz ist König von England und ewige Streit mit seinem jüngeren Bruder John spaltet das Land. Richard, geboren in Frankreich, sieht England nur als Geldquelle für seine ehrgeizigen Feldzüge in Frankreich und den Kreig im Heiligen Land. In seiner Abwesenheit versucht John die Macht in seinem Vaterland an sich zu reißen. Während Guillaume of Waringham an der Seite von König Richard in den Heiligen Krieg zieht und ein treuer Anhänger ist, tritt sein jüngerer Bruder Yvain in den Dienst des berüchtigten Prinzen John, auch um der unglücklichen Liebe zu Guillaumes Verlobten zu entfliehen. Vom Knappen schafft er es bis zum Ritter. Als Richard stirbt, erbt John die Krone und Yvain schwört auch dem neuen König weiter die Treue. Aber dann lädt John eine schwere Schuld auf sich und macht Yvain zum Mitwisser einer Tat, die ihrer beider Leben verändern soll.
"Wenn du einem König deine Freundschaft schenkst,
läufst du immer Gefahr, an seinen Taten zu verzweifeln."
"Teufelskrone" ist der sechste Teil der Waringham-Saga, aber sie spielt vor allen anderen Teilen, erzählt also die Vorgeschichte derer von Waringham.
Im Mittelpunkt steht der oft hitzköpfige Yvain, dessen Zunge meistens schneller ist als sein Verstand, was ihn häufig in Schwierigkeiten bringt. Besonders im Dienst des Königs.
Er beginnt seinen Dienst als Knappe im Haushalt von John "Ohne Land", wie Richards Bruder genannt wird, und wir begleiten ihn über 20 Jahre durch Hochs und Tiefs, durch Kriege und Schlachten, durch Siege und Verluste, für das Land als auch für Yvain selbst.
Wie immer gelingt es Rebecca Gablé perfekt, historische Personen und Ereignisse mit Fiktion zu vermischen und die "weißen Flecken" in der Geschichte passend zu füllen, so dass man am Ende denkt: Ja, so könnte es gewesen sein. Warum soll nicht ein Ritter aus Johns Gefolge ihn bei seiner schrecklichen Tat gesehen und anschließend bei der Vertuschung geholfen haben? Und natürlich ist es doch denkbar, dass jemand, der selbst der Willkür des Königs ausgesetzt war, später die treibende Kraft war, diesen Punkt in die Magna Charta aufzunehmen, damit so etwas nie wieder passieren kann.
Bei einer Rundreise durch Südengland habe ich übrigens in der Kathedrale von Salisbury selbst ein Exemplar der Charta sehen können, von der noch 3 existieren. Das war schon etwas Besonderes, wenn man bedenkt, welche Nachwirkungen diese Verfassung hatte.
Auf den rund 900 Seiten passiert wieder sehr viel, wir lernen diverse Charaktere kennen, historische und fiktionale. Am Ende gibt es eine neue Generation und ich hoffe, es wird eine Fortsetzung geben, denn zwischen "Teufelskrone" und "Das Lächeln der Fortuna" gibt es noch viele Jahrzehnte, die man mit wunderbaren Geschichten über Könige, Prinzen, Ritter, Familie, Liebe und Freundschaft, Treue, Ehre und Loyalität füllen könnte.
Übrigens habe ich bei der Erwähnung von Prinz John und Nottingham immer mal wieder auf den Auftritt von Robin Hood gewartet, Aber nein, er ist nicht aufgetaucht. g Dennoch habe ich das Buch gerne gelesen und war fast enttäuscht, als ich am Ende war. Ich mag alle Teile der Reihe, aber bisher war Band 2 mein Favorit. Jetzt muss ich sagen, dass "Teufelskrone" sich den Platz eins mit "Die Hüter der Rose" teilen muss.
Blackfairy71
4 Sterne
28.06.2024Wieder ein guter Teil der Waringham-Saga
England 1193: Die Waringham-Brüder Yvain und Guillaume stehen beiden im Dienst der Plantagenets, dabei stehen sie allerdings nicht immer auf der selben Seite. Während Guillaume Richard Löwenherz zur Seite steht, wird Yvain ein Knappe von John Plantagenet. Nach Richards Tod rückt John in den Fokus und hat es nicht leicht sich zu behaupten, denn es kriselt an allen Ecken im Reich.
Mittlerweile ist "Teufelskrone" der 6. Teil der Waringham-Saga, aber eigentlich auch nicht, denn irgendwie ist es zum 1. Teil geworden, denn es spielt fast 200 Jahre vor "Das Lächeln der Fortuna". Es ist die Zeit von Richard Löwenherz und seinem Bruder John Plantagenet, wobei der größere Teil sich um John Ohneland und seine Zeit als König dreht.
Wie schon bei den anderen Teilen zieht es die Waringhams an den Hof der Krone und das ist nicht immer mit rosigen Zeiten verbunden. Die Hauptfigur Yvain hat durchaus seine Ecken und Kanten, leider fand ich seinen Bruder Guillaume doch ein wenig interessanter, da hätte sich Yvain eine Scheibe von abschneiden können. Nichtsdestotrotz ist auch Yvain vielschichtig und handelt nicht immer so, um sich beliebt zu machen. Gerade das macht die Figuren aber auch wieder realistisch. Genau wie König John, der in bisherigen historischen Abhandlungen durchweg schlecht wegkommt, wird hier auch mal von anderen Seiten betrachtet.
Man befindet sich dank der guten Erzählweise schnell im früheren England wieder und ich hatte das Gefühl mal wieder Teil einer interessanten Familienchronik zu werden.
Am Ende des Buches gibt es die Autorin einen kleinen Einblick in historische Fakten.
Es nun schon über 20 Jahre her, seit ich "Das Lächeln der Fortuna" gelesen habe und ich finde es erstaunlich, dass die Waringhams noch nichts von ihrer Faszination eingebüßt haben. Ich freue mich noch auf weitere Teile, die es bestimmt noch geben wird.
Trotz einiger Längen hat mir dieser Teil wieder gut gefallen und ich vergebe 4 Sterne.
schafswolke
4 Sterne
28.06.2024Eintauchen und dabei sein zu Zeiten wo Könige herrschten
Yvain of Waringham wird Kappe von Prinz John, der Thronfolger von König Richard. John ist unberechenbar und gefährlich, doch als König unantastbar, bis Yvain of Waringham sich gegen seinen König stellt.
Spannend, mitreissend und immer wieder überraschend.
War es anfänglich ein wenig schwierig in die vielen Charaktere einzutauchen, liesst sich das Buch nach den ersten 100 Seiten mühelos und flüssig. Die Charaktere werden schnell zu Bekannten und nehmen einen mit ins Mittelalter.
Als mein erster historischer Roman wirklich eine Bereicherung. Und weitere werden bestimmt folgen.
Kaete1986
5 Sterne
28.06.2024Wahnsinnig schön!
Rebecca Gable ist eine meiner allerliebsten Autorinnen und mit diesem Buch hat sie wieder gezeigt, dass sie es einfach draufhat ❤
Mit einem wunderschönen Schreibstil lässt sie England im Hochmittelalter aufleben und führt uns zusammen mit Yvain an den englischen Hof, wo wir an seiner Seite allerhand erleben. Wir begegnen sympathischen und unsympathischen Charakteren, Liebe, Verrat und natürlich King John.Außerdem darf der Leser auch hallo zu einer meiner liebsten historischen Figuren sagen. Ich hab schon einige Rezis gelesen, die das Buch wenig spannunsgreich oder langweilig fanden, aber das kann ich überhaupt nicht bestätigen.
Als absolutes Gablefangirl bin ich auch diesem Buch verfallen
Skyhawksister
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