Klappentext:
An der Fallen Academy, wo Brielle Atwater eigentlich ihr drittes Schuljahr antreten sollte, glauben alle, sie sei tot. Doch Luzifer hat sie in die Unterwelt verschleppt und hält sie dort gefangen. Er braucht Brielle, um seine Rachepläne in die Tat umzusetzen und die Erzengel zu töten. Sie allerdings denkt gar nicht daran, sich zu unterwerfen. Mit Hilfe einer Verbündeten gelingt ihr nach Monaten die Flucht aus der Hölle. Aber der Kampf geht weiter, denn Lincoln ist verschwunden. Wird sie den Teufel besiegen und ihre große Liebe retten können?
Meinung:
Zu Beginn des Buches tauchte Luzifer auf. Endlich konnte man sagen, denn sein Charakter war in den vorherigen Büchern zu kurz gekommen. Der typische Bösewicht aus der Hölle hatte hier mehr als einen Auftritt. Grundsätzlich mochte ich die Idee von Brielle in der Hölle sehr gerne. Endlich lernte man auch die andere Seite kennen und nicht immer nur Angel- und Demon City. Es gab ein neues Setting, was erfrischend war. Dennoch muss ich ganz platt sagen, dass mir die Details gefehlt haben. Nicht nur, was die Umgebung anging, sondern insbesondere ihr Leben dort. Es gab viele Szenen bzw. Teile des Tagesablaufes, die in zwei Sätzen erwähnt worden sind. Das fand ich wirklich schade, denn eine detaillierte Beschreibung hätte dem Buch mehr Tiefe gegeben.
Nun zurück zu Luzifer. Seine Person ist mir zu nett gewesen. Für einen Bösewicht hätte er ruhig etwas strenger sein können. Brielle mal so richtig in die Schranken weisen zum Beispiel. Das wäre Abwechslung gewesen, nicht ihre Medikamente abzusetzen, dann wieder zu erhöhen usw..
Zu Brielle. Ich wurde nicht warm mit ihr. Echt nicht. Ihre ganze Art ist mir irgendwann nur noch auf die nerven gegangen. Ihr gelang alles, sie war die Heldin, alles ist super. Nein, gar nichts ist super! Ihre Emotionen waren in manchen Szenen so unpassend, dass ich nur mit dem Kopf geschüttelt habe. Außerdem fand ich ihre Art und Weise einige Dinge zu schildern (Stichwort Depressionen) schlichtweg unpassend. Sie handelt oft unüberlegt und ganz plötzlich sind alle Nebencharaktere auf ihrer Seite. Ich habe wirklich versucht das positive zu sehen, aber leider ging es nicht.
Die Kampfszenen durften natürlich nicht fehlen. Sie waren gut beschrieben, dass man sich gut vorstellen konnte, was geschieht. Das war gut.
Auch die Nebencharaktere fand ich ziemlich blass. Und in der Mitte des Buches, die Szene mit Bernie, war für mich als Notlösung an den Haaren herbeigezogen. Die Erklärung war zu plump, zu einfach gehalten, dass es auf mich wirkte, als wüsste die Autorin nicht recht, wie sie die Szene sonst weiterführen konnte. Ebenso die anderen Charaktere in Demon City. Sie sind aufgetaucht, dann wieder verschwunden. Zusätzliche Handlungsstränge, die in die Geschichte verflochten worden waren, liefen leider gegen Ende ins Leere.
Lincolns Charakter fand ich hier sehr besonders. Er war für mich so anders in diesem Buch, dass er insbesondere bei den ersten Erwähnungen schwach wirkte. Und die gewisse Portion Kitsch durfte nicht fehlen.
Für mich hatte die Gesichte zu viele Auf und Abs, dass ich nicht wirklich warm damit wurde. Die Autorin hatte sicherlich einen Plan bei der Story, nur war die Umsetzung nichts. Eine Oberflächliche Abhandlung mit schwachen Charakteren.
Cover:
Für mich persönlich ist das Cover bisher das schönste der Reihe.
Schreibstil:
Ich mag die Flüssigkeit, die die Autorin durch ihre lockere Erzählweise geschaffen hat sehr. Allerdings muss ich auch sagen, dass mir die Sprache teils zu kindlich war.
Fazit:
Leider muss ich hier sagen, dass mich beim Lesen oftmals echt die Lust verlassen hat. Es lag eher an der Story und der zunehmend schwachen Umsetzung, als an dem Rest. Die Grundidee ist und bliebt super, doch die Umsetzung gefiel mir auch in Band drei nicht ganz so gut. Die Autorin handelt ein Ereignis nach dem nächsten ab und dabei fehlt mich nahezu dauerhaft die Tiefgründigkeit. Die Protagonistin entwickelt sich absolut nicht weiter und für sie verläuft alles viel zu einfach. Diese Darstellung als Heldin mochte ich nicht unbedingt, weil die vermeintlichen Konflikte, die der Handlung die Spannung geben, gefehlt haben.
Ob ich den nächsten Band noch lesen werden, weiß ich noch nicht.