Noch eine kleine Vorwarnung: Diese Rezension ist sehr subjektiv - bitte behält das während dem Lesen im Hinterkopf. Das Buch hält genau das ein, was es verspricht und ich kann mir gut vorstellen, das viele Celestial City lieben werden! Allerdings haben mich persönlich viele kleine Dinge gestört, die sich schließlich zu dieser "schlechten" Sternebewertung addiert haben. (In meinen Augen sind 2 Sterne auch nicht schlecht, aber ja... whatever.)
Cover:
Das Cover finde ich jetzt nicht herausragend, aber es ist ganz hübsch. Es spiegelt perfekt wider, um was es in der Geschichte geht: um ein Mädchen mit schwarzen Flügeln. Da habe ich bei weitem schon schlimmere Cover gesehen! Es gefällt mir auf jeden Fall besser als das englische Original-Cover.
Aus irgendeinem Grund musste ich beim ersten Blick denken, dass es eine New Adult Geschichte sei. Aber nein, es ist ein Jugendbuch. Keine Ahnung, was sich mein Gehirn dabei gedacht hat! Vielleicht gibt es ein Buch mit einem ähnlichen Cover beim LYX Verlag?
Charaktere:
Brielle: Am Anfang mochte ich sie noch ganz gerne: Sie war badass und wusste, wie man gegen Dämone kämpft. Außerdem ließ sie sich nicht von ihrer krassen Gabe oder von den Erzengeln einschüchtern - für die "Auserwählte" blieb sie sehr am Boden.
Aber mitten in der Geschichte scheint sie plötzlich ein ganz anderer Charakter zu sein. Sie verlässt sich während den Kämpfen zu sehr auf ihr sprechendes Schwert und gibt sich nicht die Mühe selbst nachzudenken...
Die anderen Charaktere (selbst Lincoln) finde ich persönlich langweilig und scheinen nur Charakter zu zeigen, wenn es die Story vorantreibt. Hin und wieder machen Brielles Freunde allerdings sarkastische Kommentare - zum Glück, denn die sind echt witzig!
Setting:
Die Geschichte spielt in unserer Welt (genauer gesagt Los Angeles), nachdem der Krieg zwischen Dämonen und Engeln auf die Erde gebracht worden ist. Am Anfang des Buches ist eine Karte, die einfach zu verstehen und merken ist. Man sieht, dass Los Angeles zweigeteilt ist: in Angel City und Demon City. Der Rest ist Kriegsgebiet. Allerdings wird das genau so in der Geschichte erklärt... warum brauche ich dann eine Karte am Anfang, wenn das Konzept so einfach ist? Ich musste nie zum Anfang zurückblättern, also war die Karte für mich überflüssig.
Beginn:
Der Beginn war definitiv am stärksten! (Ich habe auch nach einem Rezensionsexemplar gefragt, weil mir die Leseprobe so gut gefallen hat.) Ich mochte das Konzept von den Menschen, die mit Magie in Berührung gekommen sind und, wie oben schon erklärt, war mir die Hauptcharakterin viel sympathischer als in der restlichen Geschichte.
Schreibstil:
Das Buch habe ich echt schnell lesen können, der Schreibstil ist überhaupt nicht anspruchsvoll und so ziemlich alles wird dem Leser 2x erklärt. Es ist also ein Buch, das man gut nebenbei über mehrere Monate lesen kann, oder aber auch an einem einzigen Nachmittag!
Ich persönlich habe mit dem Schreibstil ein paar Probleme gehabt. Nicht weil er objektiv schlecht ist (ist er nicht, siehe oben), sondern weil mir so Sätze wie "Würg." in Büchern nicht sonderlich gefallen. Generell war mir die Sprache zu leger. Würde nur ein Charakter so reden, wäre das völlig okay für mich, aber wirklich jeder hat Jugendwörter verwendet. Selbst die Erzengel...
Meinung:
Man hat deutlich gemerkt, dass dieses Buch der Auftakt einer Reihe ist. Die halbe Geschichte bestand aus Erklärungen, die natürlich auch wichtig für den Leser waren! Aber es hätte mir besser gefallen, wenn ich mit Brielle ein paar Informationen gemeinsam entdeckt hätte.
In diesem Buch gibt es auch ein Schwert namens Sera, das sprechen kann. Da nur Brielle sie hören kann, verstehe ich, dass ihre Sätze nicht in Anführungszeichen stehen - allerdings hätte mir gefallen, wenn sie sich irgendwie vom Text abgehoben hätten.
Obwohl die Geschichte mit Krieg und Dämonen zu tun hat, gibt es immer wieder witzige Momente, die alles auflockern. Darauf kann man sich echt freuen! Manchmal ist mir der Humor zu erzwungen rübergekommen, aber meistens habe ich es witzig gefunden.
Fazit:
Celestial City hat mir wirklich viel Spaß gemacht zu lesen! Aber für mich hat es schlussendlich zu viele Kleinigkeiten gegeben, die mich stören. Zum Beispiel mochte ich die Charaktere und ihre Sprechweise nicht. Die Geschichte war meiner Meinung nach inkonsistent. Deswegen gebe ich 2 Sterne.
Aber objektiv betrachtet erfüllt das Buch definitiv alles, was es verspricht! Und wenn du gerne YA-Geschichten über Engeln oder andere übernatürliche Wesen in einem Internat mit viel Klischees liest, ist das Buch etwas für dich. Generell, wenn dir Engelsnacht von Lauren Kate oder Everlasting Love von Lauren Palphreyman gefallen hat, gib diesem Buch hier eine Chance!